Deus ex machina Teil 05
Datum: 09.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... ihm.
„Computer - Sobald wir das Gebäude verlassen haben, riegelst du den Keller hermetisch ab und aktivierst alle aktiven und passiven Sicherheitssysteme des Hauses, auch die Notfallreserven.", sagte der Hausbesitzer laut, während sie nach unten schwebten.
An Selen gewandt, ergänzte er grinsend: „Die werden eine böse Überraschung erleben, falls sie versuchen sollten mein Haus zu stürmen."
Ihre Liftfahrt endete im Tiefgeschoss.
Dort parkten eine ganze Reihe äußerst luxuriöser Gleiter der verschiedenster Bauart.
Offenbar hatte Simon der Schöne eine ausgeprägte Sammelleidenschaft und schien keinerlei Geldsorgen zu kennen.
„Es ist die Dschunke."
Selen schaute in die Richtung, in die seine ausgestreckte Hand deutete.
Dort stand ein riesiges Ungetüm von einem Gleiter. Er war so groß, dass er sage und schreibe ganze drei Parkplätze belegte. Seine Form war bis ins letzte Detail einer chinesischen Dschunke nachempfunden, bis auf die Segel natürlich.
Die Androidin zog eine Augenbraue hoch.
„Sir, ist das klug? Dieses Ding fällt enorm auf und sieht auch nicht besonders schnell und wendig aus. Es wirkt mehr wie etwas, was in ein Museum gehört."
„Gerade weil es auffällig ist, wird niemand vermuten, dass wir uns darin befinden.", erwiderte der hagere, weißhaarige Mann lächelnd und zwinkerte ihr zu.
Sie gingen hinüber und Selen öffnete mit der Magnetkarte das große Einstiegsschott. Es öffnete sich geräuschlos und ein muffiger Geruch schlug ihnen ...
... entgegen.
Offenbar war das schiffähnliche Gebilde längere Zeit nicht mehr genutzt worden.
Gemeinsam betraten sie das gewaltige Gefährt. Der alte Mann tätschelte dabei, wie Selen aus den Augenwinkeln feststellte, liebevoll die Hülle.
„Lassen Sie sich nicht vom Äußeren täuschen, Mrs. Swanson. Dieses Baby hat mehr auf dem Kasten, als Sie ahnen. Ich habe es vor etlichen Jahren bei einem Pokerspiel auf der Erde einem berühmten Mitglied der Triaden abgeluchst. Wissen Sie, was die Triaden sind?" „Ja, Sir. Das ist die Bezeichnung der chinesischen Mafia."
Der Greis begann laut zu kichern.
„Kluges Mädchen! Nicht nur bildhübsch sondern auch noch blitzgescheit. Nur wenige Menschen können mit dieser Bezeichnung etwas anfangen. Jetzt bin ich endgültig überzeugt, dass Sie sind, wer Sie sind. Wo hat Greg jemand wie Sie aufgetrieben?"
„Im Shaolin-Tempel in Luoyang."
„Ah. Sie sprechen chinesisch?"
„Ja, Sir."
„Ich bin hinreichend beeindruckt. Und was hat ein süßes Täubchen wie Sie in einem buddhistischen Tempel verloren?"
„Darüber möchte ich nicht reden, Sir."
„Oh. Ein Geheimnis. Nun gut, ich werde Sie nicht weiter mit meinen Fragen belästigen."
„Danke, Sir."
Im Inneren des Schiffs war alles genauso verspielt, kitschig und pompös wie außen, aber als die Androidin genauer hinschaute sah sie überall versteckt modernste Technik verbaut. In der Tat schien die Dschunke nicht ganz das zu sein, was sie ausstrahlte.
Dieser Eindruck vertiefte sich, als sie das Cockpit ...