Deus ex machina Teil 05
Datum: 09.07.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byUnfein
... Normalzustand und drehte sich anschließend betont langsam zu ihm um.
„Computer - Licht!"
Überall in der Penthouse-Wohnung flammten Leuchtkörper auf.
Selens Rezeptoren, die noch auf Nachtsicht eingestellt waren, brauchten leider einen kurzen Augenblick um sich umzustellen.
In dieser Zeit war sie blind.
Als sie wieder klar sehen konnte erblickte sie Simon den Schönen vor sich.
Er hielt einen schweren Gemini-Blaster in seiner rechten Hand und sah äußerst entschlossen aus, ihn im Bedarfsfall auch zu benutzen.
Diese Waffe war in der Konföderation der vereinten Planeten eigentlich streng verboten, wusste sie aus ihren Datenbanken.
Sie entwickelte einen breit gefächerten Energieimpuls mit knapp 35.000 Joule, der alles bis zu einer Entfernung von zehn Metern buchstäblich pulverisierte.
„Können sie sich ausweisen, Mrs. Swanson?"
„Im Augenblick leider nicht, Sir."
„Und wie soll ich ihnen dann glauben, dass sie sind, wer sie sind?"
„Eine gute Frage. Sir."
Selen überlegte kurz und antwortete:
„Sie haben uns vom Raumhafen von einem ihrer Angestellten abholen lassen, einem rothaarigen Mann namens Oliver. Unser Fortbewegungsmittel war ein goldfarbener Gallardo, der inzwischen leider nur noch ein Wrack ist, da wir auf dem Weg zu ihnen auf einer Schnellspur angegriffen wurden. Das Kennwort, welches sie Mr. Dillinger nannten, lautete Nebula. Reichen ihnen diese Informationen?"
Der Weißhaarige zögerte kurz, ließ dann aber die Waffe ...
... sinken.
„Das muss es wohl. Wo ist Greg?"
„Er ist untergetaucht und wartet in der Nähe auf mich. Im Augenblick ist die Lage hier sehr gefährlich."
Der Greis nickte.
„Ja, so scheint es. Was ist aus meinem Chauffeur geworden?"
„Er ist leider verstorben, Sir. Ein Laserschuss unserer Verfolger hat ihn mitten in den Hinterkopf getroffen."
„Verdammt! Er war ein netter Kerl. Zwar nicht der Hellste, aber immer sehr zuverlässig."
„Ja, Sir. Den gleichen Eindruck hatten wir auch."
Simon musterte sie mit seinen stechenden, grauen Augen.
„Und was war da draußen los?" Er deutete mit dem Blaster in Richtung Straße.
„Man hat versucht uns aufzulauern, Sir."
Der alte Mann kicherte.
„Ist anscheinend bei einem Versuch geblieben..."
„Ja, aber sie werden wiederkommen. Dann vermutlich mit noch mehr Männern. Die Stationswache wird vermutlich ebenfalls jeden Augenblick hier eintreffen."
„Also ist es hier nicht mehr sicher, oder?"
„Ich fürchte -- nein, Mr. Pratt."
„Verflucht! Aber irgendwann musste es ja mal so weit kommen. Diese verdammten Fischaugen sind sehr nachtragend."
„Dann werden wir jetzt erst einmal Ihren Brötchengeber abholen und anschließend in mein Geheimversteck fliegen. Können Sie einen Gleiter steuern?"
„Ja, Sir."
„Gut."
Simon griff in seine Tasche, holte einige Magnetkarten hervor, wählte eine aus und warf sie ihr zu.
„Dann kommen Sie mit."
Er ging zu einem Antigravlift, der in eine der Wände integriert war, die Androidin folgte ...