1. Proterogania 03


    Datum: 20.07.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: by_Faith_

    ... werden«, entgegnete Ariu,
    
    »Wir verheizen keine Frauen!«, sagte Umai barsch, »wir verheizen niemanden. Wir tun was nötig ist. Diese Männer und Frauen, stellen sich der ewigen Herausforderung, damit du dich hier im Schutz der Kolonie über Problemchen echauffieren kannst.«
    
    Umai hasste es, beim Sex gestört zu werden und er hasste es noch mehr, mit Weltverbesserern diskutieren zu müssen.
    
    »Die Kolonien sind gigantische Brutkammern, um die Schlachtfelder fortwährend mit frischem Blut tränken zu können!«, hielt Ariu dagegen.
    
    Umai stand auf, ballte die Faust und rief: »Diese Habitate, all die Kolonien auf den Meeren, sind das Paradies -- das weißt du! Nie zuvor haben so viele in solchem Wohlstand gelebt.«
    
    »Aber für was?«, fragte Ariu und machte sogleich eine beschwichtigende Geste, »Entschuldige. Ich kann es nicht ändern. Ich kann die Welt nicht ändern, aber Niru soll nicht darunter leiden, weil sie aus Verzweiflung einen Fehler gemacht hat.«
    
    »Wenn wir nicht genug Freiwillige rekrutieren, müssen wir Zwangsrekrutierungen durchführen. Junge Männer, wie du, stehen ganz oben auf der Liste«, sagte Umai und versuchte, sich zu beruhigen. Ariu kratze sich nervös im Nacken, weil er dem nichts entgegenzusetzen hatte. Umai setzte sich wieder in den Sessel und stützte seinen Kopf müde auf den Handballen.
    
    »Wenn du gegen die Proterandrianier gekämpft hättest, würdest du nicht so neunmalklug daherreden«, sagte Umai, »das sind blutjunge Männer, fast noch Kinder. Unsere Soldaten ...
    ... sind über vierzig, sie haben schon ein Leben gelebt. Wir geben ihnen die bestmögliche Ausrüstung, bilden sie optimal aus, bis sie besonnene und zuverlässige Krieger sind. Dieser tödlichen Präzession stellen sich die Proterandrianier mit Heerscharen von ungestümen, jungen Männern, die mit todesverachtendem Mut anstürmen. Du kannst sie abknallen, bis sich Berge aus Leichen vor dir auftürmen und es sind noch genug übrig, um deine Stellung zu überrennen.«
    
    Umai schaute zu Ariu, als wolle er prüfen, ob der Mann, zu dem seine ehemalige Geliebte herangereift war, noch mehr Wahrheiten vertragen konnte und sprach weiter: »Jeder Proterandrianier, den wir nicht auf dem Schlachtfeld zur Stecke bringen, kehrt als Held in seine Heimat zurück. Dort befruchtet er Weibchen, bis er selbst zu einem Weibchen heranreift, um den Rest seines Lebens Nachkommen zu gebären.
    
    »Das machen sie nur so exzessiv, um von uns nicht ausgerottet zu werden«, merkte Ariu kleinlaut an.
    
    »Du solltest die mal sehen«, sagte Umai, »die haben überall Haare: zwischen den Beinen, auf der Brust und machen ist das ganze Gesicht mit Haaren zugewachsen. Das sind halbe Tiere -- sie sind das genaue Gegenteil von uns!«
    
    »Sie sind kaum weniger intelligent als wir, sonst könnten sie uns nicht seit Jahrhunderten die Stirn bieten. Offenbar sind unsere Rassen jeweils zu dumm, um sich diesen Planeten friedlich zu teilen.«
    
    »Frieden?«, fragte Umai mit rhetorischem Unterton und schüttelte den Kopf, »wenn wir Frieden schließen, ...
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