Jules und Jim od. Maria und Maria 01
Datum: 25.07.2021,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
... behältst die Verkleidung an."
Sie blickte ihn fest an, bis er sich in sein Schicksal ergab. Erst dann erzählte sie ihm von dem von ihr vorgesehenen Kompromiss:
„Also gut, Jules, wenn Du die zweite Strophe beendet hast, dann darfst Du Dich umdrehen und den Schleier abnehmen. Dann werden Dich die meisten aus Deiner Klasse als den Jules erkennen, der sich heute verkleidet hat. Viele werden zum ersten Mal richtig Dein musikalisches Talent erkennen und bewundern. Es ist ein sehr seltenes Talent -- und Du solltest es auf keinen Fall verstecken. Es wird Dir später einmal richtig nützlich sein. Und auch jetzt schon, denn Du wirst nicht mehr nur in der hintersten Reihe in der Klasse sitzen, ohne dass Du richtig beachtet wirst."
Sie sah in seinem Blick, dass er ihre Aussage richtig aufgenommen und verstanden hatte. In seinen Augen las sie eine Mischung aus Zufriedenheit und Furcht. Furcht vor dem Unbekannten.
12. Jules
Es lag eine Atmosphäre der Veränderung in der Luft. Das konnte ich deutlich spüren, als sie mir ihre Ansicht erklärte. Natürlich machte mir das in gewisser Hinsicht Angst. Ich hörte zwar aus ihren Worten auch heraus, wie wertvoll ich in ihren Augen erschien, aber diese Wertschätzung war mir in der eigenen Klasse noch so fern, dass ich es gar nicht fassen konnte. In anderer Hinsicht machte mir diese ach so weibliche Verkleidung auch Angst. Und das gleich in zweierlei Arten. Das eine war sehr verständlich, denn ich hatte Sorgen über die Akzeptanz von mir ...
... in der Klasse, wenn ich so auftrat. Das andere war eine nervöse Reaktion von mir, denn bedingt durch die Tatsache, dass ich nur mit meinem Vater in einem reinen Männerhaushalt zusammenlebte, war mir natürlich alles dieses Weibliche etwas fremd und unheimlich, wenn's auch gleichzeitig extrem spannend war. Das kam natürlich sofort zum Tragen, als sie mir die Unterwäsche herauslegte, die ich unter der Chormädchen-Uniform tragen sollte. Das bordeauxrote Set aus Höschen und Büstenhalter beäugte ich mit entsprechender Besorgnis. Das nahm sie wahr:
„Jules, keine Sorge, natürlich habe ich auch passende Einlagekissen, damit wir einen netten, füllenden Effekt für die BH-Körbchen bekommen. Es wird perfekt aussehen."
Die Beschreibung ‚perfektes Aussehen' machte mich eher noch nervöser, aber ich hatte nun einmal ‚A' gesagt und musste nun auch ‚B' sagen. Wenn die Unterwäsche schon eigenartig war, so war die Strumpfhose noch fremder für mich. Dieses extrem dünne Gewebe auf meiner Haut an den Oberschenkeln zu spüren, jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken.
Als ich schließlich in den Spiegel starrte, kam ich mir selber fremd vor. Das Wesen in dem kurzen, roten Rock und der weißen Bluse, durch dessen Gewebe diffus ein roter, gefüllter BH erahnbar war, sah mir einfach nicht mehr ähnlich. Und daran war nicht nur die fehlende Brille schuld, die mich alles etwas verschwommen sehen ließ! Dazu kam noch das surreale Gefühl, als ich mich auf den schwarzen Damenschuhen mit dem beachtlichen ...