1. Jules und Jim od. Maria und Maria 01


    Datum: 25.07.2021, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... benutzen, um die hohen Töne zu erreichen, sondern konnte das auch so genauso gut wie ein Mädchen. Er hatte als junger Schüler noch im Chor gesungen, aber hatte das eilig eingestellt, als die meisten seiner damaligen Klassenkameraden in der achten Klasse den Stimmbruch hinter sich hatten -- und er noch nicht. Zudem hatte er noch eine Begabung, Stimmen zu imitieren, was er aber aus demselben Grund auch nicht ausübte.
    
    Den zweiten Hinweis gab sein Erscheinen bei der Feier in einem Kaftanhemd mit verstärkten Schultern und engen Jeans. Sein praktisch bartloses Gesicht und seine schmalen Schultern ließen die Verkleidung nicht so männlich wirken, wie es vielleicht beabsichtigt war.
    
    5. Jules
    
    Ich kam wie verabredet zur Party zwei Stunden vor Beginn. Cathérine wollte mir noch eine Tonbandkassette von ihrem Chor vorspielen. Ich wollte als Araber gehen. Ich trug ein langes, weißes Hemd mit verstärkten Schultern offen über der Jeans als Kaftanhemd. Sie runzelte die Stirn, als sie mich sah.
    
    „Ein blonder Araber mit angedeuteten Sommersprossen und ohne Bart geht gar nicht! Schon gar nicht mit einer Jeans darunter und einer typisch deutschen Brille mit dieser Tropfenform der Augengläser. Auch wenn Du keinen Anflug von Sommersprossen hättest, ersetzt das keine dunklen Haare. Araber haben fast schwarze Haare, Jules!"
    
    Sie rief Jim. Der kam in einen Smoking hervor und mit einer Goldkette um den Hals. Fertig war der Playboy. So beliebt wie er bei den Mädels in meiner Klasse war, ...
    ... war das nicht so fern von der Realität. Sie fragte Jim, ob mir nicht ein Trainingsanzug von ihm passen würde, damit ich als Trainer posieren könne -- die Brille hätte ich ja schon.
    
    Der Sportanzug von Jim war mir natürlich viel zu groß -- darin würde ich ertrinken. Das sah man schon beim Anhalten. Cathérine holte in der Zwischenzeit weiße Tenniskleidung und eine weiße Schirmkappe hervor. Jim prustete los:
    
    „Willst du Jules damit etwa als Tennisspielerin verkleiden? Das wäre was, damit der Unterschuss an Mädchen wegen der Erkrankung von Britta und Luisa..."
    
    Ich runzelte meine Stirn und war pikiert. Ich steuerte die Diskussion rasch in eine ganz andere Richtung:
    
    „Blödsinn! Aber ich könnte mich als Franzose verkleiden. Die haben schwarze oder blaue Barette - so ähnlich wie die Schirmkappe von Cathérine, die aber weiß ist. Vielleicht habt ihr ja so ein Barett oder eine Baskenmütze?"
    
    Jim schüttelte zunächst den Kopf, aber dann nickte er überlegend. Die Idee schien ihm zu gefallen.
    
    „Franzose -- das passt zu dir, Jules. Wo du doch gut Französisch kannst - und uns kennst."
    
    Cathérine zog ihre Augenbrauen hoch und blickte ihren Bruder nachdenklich an, als sie ihre Gedanken einbrachte.
    
    „Das ist ja interessant -- und auch schade. Für mich hätte ich das perfekte Kostüm als Französin, aber leider keines für einen Franzosen. Das habe ich aber letztes Jahr schon probiert, wie Jim bestätigen kann -- und zweimal dasselbe geht gar nicht! Eine Tennisspielerin für mich ist ...
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