Eileen 3v9
Datum: 14.03.2018,
Kategorien:
Nicht festgelegt,
Autor: bynachtaktiv
... ...?"
Heinz Dünnwald zog die Augenbraue hoch, so wie er es immer dann tat, wenn er wirklich überrascht wurde. "Ja, also ... es ist schön, dass Du mir diesen Vorschlag unterbreitest. Und in der Tat, hatte ich vor, dir etwas in dieser Art vorzuschlagen."
Die Beiden unterhielten sich dann noch eine ganze Weile, diskutierten, sprachen sich ab und was das Ganze für sie so angenehm erschienen ließ, war die Tatsache, dass keiner von Beiden um irgendetwas feilschen wollte und musste. Am Schluss standen sie auf und gaben sich die Hand. "Ich schick den Paragrafenheini zu dir nach Orghck. Unterschreiben kannst du auch dort", sagte Heinz, der, wie Eileen, sichtlich erleichtert war, alles in trockene Tücher gebracht zu haben.
*
Am nächsten Morgen, Eileen und Vanessa saßen hinten in der geräumigen Limousine, und blickten stumm auf den Fahrer, der, abgetrennt durch eine Glaswand, seinem Job nachging.
"Darf ich dich mal was fragen?", sagte Vanessa mit sichtlich verlegenem Gesichtsausdruck.
Eileen nickte. "Es ist so viel, selbst wenn ich mich tierisch anstrengen würde, ich könnte es wahrscheinlich gar nicht alles ausgeben. Vanessas Kopf bekam augenblicklich eine rote Färbung, hatte Eileen sie doch auf dem richtigen Fuß erwischt.
"Ähm, ich wollte aber nicht neugierig sein ... ."
"Natürlich warst du neugierig. Aber das macht nichts. Ich an deiner Stelle wäre ebenfalls vor Neugier fast geplatzt." Dabei legte sie ihre Hand auf Vanessas Oberschenkel, der sich heiß ...
... anfühlte. Eileen dachte an den Moment, als sie ihren Onkel fragte, welche Summe denn überhaupt im Raum stand.
"So genau kann ich dir das gar nicht sagen, Eileen. Aber 500 bis 600 Millionen kommen da schon zusammen." Und dann beeilte er sich, seiner fast ohnmächtigen Nichte einen Cognac einzuschenken.
*
In der Klosterschule Orghck angekommen, zog langsam aber sicher der normale Trott wieder ein. Die Abschlussprüfungen standen unmittelbar bevor, und für die Mädchen hieß das, büffeln, büffeln und nochmals büffeln. Eileen und Vanessa bewohnten immer noch die kleine Wohnung im Internatsgebäude, und je mehr sich die beiden Mädchen näher kamen, um so verschreckter reagierte Roswitha. Die kam mit der ganzen Situation überhaupt nicht klar, und zog sich, die Konsequenz aus ihrer kaputten Gefühlswelt ziehend, immer mehr zurück.
Eileen schätzte dafür Vanessas bedingungslose Treue, ihren Mut, ihr auch unangenehme Dinge auf den Kopf zuzusagen und ihren scharfen und kritischen Verstand. Bald darauf zog das Gerücht 'Schlampe und Bügelbrett sind ein Paar' erste Kreise.
Und es stimmte!
*
Eileen hatte die Autobahn verlassen, und befand sich auf einer gut ausgebauten Landstraße, als sie einen Parkplatz erblickte und ansteuerte. Sie stieg aus, vertrat sich ein wenig die Beine und steckte sich eine Zigarette an. Dann blickte sie auf den Plan, den Vanessa ihr gemailt hatte. Weit war es nun nicht mehr. Sie schätzte eine halbe Stunde, oder so. Aus ihrer Handtasche nahm sie ihr Handy und ...