1. Cora's Huette am See


    Datum: 30.07.2021, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byblackpencil6

    ... von selbst und vor ihr auf diesen Einfall gekommen war. Natürlich trimmte ich meine Bikinizone. Und wegen einem meiner Freunde hatte ich mir meine Muschi auch eine Zeit lang glatt rasiert. Aber sie in Form zu schneiden und auch noch zu färben, darauf wäre ich bisher im Traum nicht gekommen.
    
    „Huh! So ganz ohne Sonne ist es doch ganz schön kalt", unterbrach Cora meine Gedanken, „gehen wir rein."
    
    Sie wickelte sich das lange Badetuch wie einen Pareo um den Körper. Dann lief sie viel schneller als ich zum Haus und versuchte, mich mit Winken und Rufen anzutreiben. Aber ich steckte die Hände in die Hosentaschen meiner Jeans und stapfte versonnen hinter ihr her. Auf einmal war ich gar nicht mehr sicher, ob es eine tolle Idee gewesen war, hierher zu kommen. Mit der zunehmenden Dämmerung wirkte der See dunkel und trübe. Der Wald rauschte bedrohlich im auffrischenden Wind. Wolken ballten sich am Himmel zusammen. Die unbeleuchtete Hütte sah verlassen und wenig einladend aus. Aber ich wollte meiner Freundin den Spaß nicht verderben, riss mich zusammen und setzte, bevor ich eintrat, eine fröhliche Miene auf.
    
    Coras Handtuch lag in einem unordentlichen Haufen am Boden. Sie hatte sich aus einem mit Bauernmalerei verzierten Holzschrank einen weißen Frotteebademantel besorgt und sich darin eingemummt. Eben fischte sie ein Paar dicker Wollsocken aus ihrer Tasche und streifte sie über ihre Füße.
    
    „Du, Cora", ich versuchte, möglichst unbeteiligt zu klingen, „ich fühle mich irgendwie ...
    ... nicht so richtig wohl. Wir sind hier schon ziemlich weit weg von allem. Und das mit der Radiomeldung, die wir nicht richtig hören konnten, geht mir auch nicht aus dem Kopf. Meinst du nicht auch, wir sollten sicherheitshalber zurückfahren?"
    
    „Kommt gar nicht in Frage", schalt sie mich, „das ist unser Frauenwochenende, das wir ganz allein verbringen wollen. Das lassen wir uns nicht vermiesen. Du wirst sehen, es wird echt toll."
    
    Dann sprang sie auf und nahm mich an der Hand.
    
    „Komm, ich führe dich herum. Hier", sie drehte sich im Kreis und zog mich mit, „das ist das kombinierte Wohn- und Schlafzimmer."
    
    Ich folgte ihr zu einer einfachen Holztür in der hinteren Wand. Wir traten hindurch und kamen in eine kleine, einfach eingerichtete Küche mit einem Kanonenofen. Hier gab es noch eine weitere Tür, die mit einem dicken, quergelegten Holzbalken verriegelt war. Cora ließ mich los, um den schweren Riegel mit beiden Händen hochzuheben und an die Wand zu stellen. Dann öffnete sie die Tür mit ausholender, theatralischer Geste. Dahinter lag aber nur der nächtliche Wald und ein gewaltiger Stapel gespaltenes Holz.
    
    „Hier endet unsere Führung", intonierte sie, „und es beginnt die Hausarbeit."
    
    Lachend lud sie mir soviel Holzscheite auf die Arme, wie ich tragen konnte. Dann nahm sie sich auch eine Ladung davon, drückte die Hintertür mit ihrer Kehrseite zu und zusammen gingen wir zurück ins Wohnzimmer. Neben dem gemauerten offenen Kamin ließen wir unsere Last auf den Boden kullern. ...
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