Coitus Punk - Kapitel 03
Datum: 06.08.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: byHarus
... getreten, da hörte sie Stimmen. Es waren zwei, und sie diskutierten hitzig.
«War nur ein Reh.» Diese Stimme gehörte eindeutig eine Frau.
«Rehe essen keine Beeren.» Und das war ein Mann, er nuschelte sodass Minoa ihn kaum verstehen konnte.
«Vergiss es. Gib mir die Seile, ich stecke sie zu meinem Gepäck,» sagte der Mann.
«Wir brauchen keine Seile, sagte ich doch bereits,» sagte die Frau
«Die Ladenbesitzer müssen wir aber irgendwie ruhig stellen, sonst ist gleich das ganze Dorf alarmiert und wir sind aufgeschmissen.»
«Mit meinem neuen Zauber wird das kein Problem sein, hat auch genug gekostet, Orgetorix wollte 20 Goldmünzen dafür, der gierige Teufelshals. Aber damit kann ich selbst einen Troll erstarren lassen, soll ich es dir zeigen?» Vorfreude klang aus der Stimme der Frau, und Minoa wollte aus Neugier näher rann um die zwei Sprechenden auch sehen zu können. Aber schleichen muss gelernt sein. Es knackte unter ihren Sohlen.
«Diesmal war es aber bestimmt kein Reh,» sagte die Frau.
«Klang eher wie ein trampelndes Wildschwein. Warte, ich hol meinen Bogen.»
Minoa trat aus ihrem Versteck, sie wollte keinen Pfeil ins Knie bekommen, sonst wär ihr Abenteuer allzu schnell vorbei.»
«Nicht schiessen, ich bin nur eine Wandernde auf verlorenem Pfad,» sagte sie und hob die Hände. Inmitten der Turmruine erblickte sie eine Art Unterschlupf, an den Seiten von den Resten des Turms und dichtem Gebüsch geschützt. In einer Feuerstelle züngelte noch eine schwache ...
... Rauchfahne hoch und dort wo die zwei ihre Schlafplätze eingerichtet hatten war der Boden von Steinen und Geröll gesäubert. Zwei Rucksäcke lehnten gepackt an einer Wand, zusammen mit Waffen und anderem Reisegepäck, und deren Besitzer kamen nun auf Minoa zu.
«Bleib schön da stehen, Mädchen,» sagte der Mann mit tiefem Befehlston, und Minoa war überrascht keinen schottischen Akzent zu hören, denn er war ein Zwerg, mindestens zwei Köpfe
kleiner als Minoa und sein Bart fiel ihm in vielen, kunstvoll geflochtenen Zöpfen bis auf die Brust.
«Hey Leute, wie gehts? Schönes Wetter, nicht?» sagte Minoa mit verlegenem Lächeln. Die Frau ging an ihr vorbei, um einen Blick in die Umgebung zu werfen, als sie zurückkam wirkte sie schon weniger angespannt.
«Ich habe niemand anderes gesehen, sie scheint allein zu sein. Eine Kettenrasslerin die gerade erst aus dem Gefängnis entkommen ist und sich im Wald verlaufen hat,» kicherte die Frau, während Minoa sie verblüfft anstarrte.
«Was bist du denn für eine Rasse? Ein Hund?» fragte Minoa, denn sie hatte zwar die Proportionen einer menschlichen Frau, doch ihr Leib war teils von kurzem, beige-braun gepunktetem Fell bedeckt, ihre Beine waren gekrümmt wie die eines Tiers und ihr Gesicht lief zu einer breiten Schnauze aus. Sie hatte etwas Verschlagenes an sich und einen geduckten Gang.
Der Zwerg lachte auf, «Hast du gehört Tüpfel, sie hat dich einen Hund genannt. Los, hol das Stöckchen.» Er nahm einen Ast vom Boden auf, und wackelte damit vor ...