1. Coitus Punk - Kapitel 03


    Datum: 06.08.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byHarus

    ... sagte der Dämon, er schien überrascht so freundlich angesprochen zu werden.
    
    «Auf dem Weg nach Rübweiler?» Minoa nickte. «Dann hüpfe rauf, zu Fuss bräuchtest du noch eine Weile und das Ungewitter würde über dir hereinbrechen.» Er schaute zu ihr, bemerkte wie sie zögerte.
    
    «Kannst hinten auf die Kohlen hüpfen wenn du willst, oder auch nicht,» sagte er, schnalzte mit der Zunge woraufhin der Schimmel seinen Trab wieder beschleunigte.
    
    Der Wagen ratterte an ihr vorbei und Minoa zog sich im letzten Moment auf die Ladefläche. Sie setzte sich auf den Kohlehaufen und liess die Füsse hinten runter baumeln, während der Wagen über die Strasse holperte, aus dem Waldstück raus und entlang an Feldern. auf denen Bauern dicke Rüben ernteten.
    
    Als die ersten Tropfen fielen, näherten sie sich einem Fluss, auf dessen anderen Seite das Dorf in einer Biegung des Gewässers stand. Die Brücke, welche sie überqueren mussten, wurde von Harpyen bewacht. Zwei stützten sich gelangweilt auf ihre Piken und die dritte sass in einem Wachhäuschen und sah den Wagen näherkommen.
    
    «Zieh das über,» sagte der Dämon, er hatte Minoa einen alten Umhang zugeworfen in dessen Stoff mehrere Löcher gebrannt waren.
    
    «Die suchen stets nach Kettenrassler. Wenn sie deine Fesseln sehen, werden sie dich festnehmen und zurück ins Gefängnis bringen.»
    
    Es ergab Sinn und Minoa beeilte sich den Umhang um ihre Schultern zu legen, schnürte ihn um den Hals zu und zog ihn dann um sich wie eine Decke.
    
    Der Wagen hielt, ...
    ... der Schimmel wieherte und eine Harpye gackerte, «Wer seid ihr und was ist euer Begehr?»
    
    «Geselle des alten Benji bin ich, dem Besitzer des Krämerladens und ich bringe Kohle,» sagte der Dämon, während eine Harpye zum hinteren Teil des Wagens ging, einen Blick in die Ladefläche warf und dann die in einen alten Mantel gehüllte Elbin unter die Lupe nahm.
    
    «Und wer ist sie? Vielleicht auch eine Gesellin, oder doch eher eure Gespielin und ihr verhüllt sie desshalb unter diesem Fetzen vor den Blicken anderer Buhler? Sie hält doch gewiss nichts Verbotenes darunter versteckt?», fragte diese und streckte ihre Klaue aus, um den Umhang beiseite zu ziehen.
    
    «Nein, weder noch. Sie ist ein Geschenk,» antwortete der Dämon rasch, bevor Minoa zu Wort kommen konnte, «ein Geschenk für meinen Meister, denn die Nächte sind oft einsam für einen alten Krämer wie ihn.»
    
    Die Klaue der Harpye verharrte, denn die zweite sagte nun, «Ich kenne euren Meister Krämer, dem alten Bären würde auch ein einarmiges Koboldmädchen zum Beischlaf genügen, gewiss habt ihr nicht viel Gold für diese Elbin ausgegeben und sie verbirgt unter ihrer Kleidung eine Entstellung oder sie ist von einer Krankheit gezeichnet. Fahrt durch und haltet uns diese Pestträgerin vom Hals, soll sie das Bauernpack anstecken.» Die beiden Harpyen traten zur Seite und der Schimmel zog wieder an.
    
    «Zwar bin ich dir dankbar, dass ich auf deinem Wagen mitfahren durfte, doch sage mir bitte, ob du gerade die Wahrheit gesagt hast,» flüsterte ...
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