1. "skrupellos" Kapitel 17


    Datum: 12.07.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: RebeccaMontez

    ... Apparat hatte, diktierte er ihr zwei Verfügungen.
    
    Mit der Ersten veranlasste er den Steuerbetrüger sofort, bis zur Urteilsverkündung aus der U-Haft zu entlassen.
    
    Mit der Zweiten, vertagte er den Prozesses um eine Woche.
    
    Im Hintergrund hörte er einen aufgebrachten Staatsanwalt „das ist ungeheuerlich“ blöken, was ihn aber in keinster Weise berührte und wollte schon auflegen, als ihm noch etwas einfiel.
    
    „Frau Schneiderrath, holen Sie mir den R A Bächelt ans Telefon“.
    
    Und nach einigen Minuten:
    
    „Herr Bächelt, ich benötige für eine Befragung in der Sache, die Rufnummer der Tochter ihres Mandanten“.
    
    XXX
    
    Zögerlich und schweren Herzens ging ich auf den halbkreisförmigen, aus roten Ziegelsteinen bestehenden Eingang des Krankenhauses zu. Zu sehr fürchtete ich mich und wusste, wenn in wenigen Minuten jemand zu mir sagen würde, Julia wäre tot, ich zusammenbrechen würde und so beschloss ich Gott, an den ich zwar nicht glaube, aber das musste ich ihm ja nicht sagen, zu einem Geschäft zu überreden.
    
    „Lieber Gott, bitte lass Julia leben, höre meinen Hilfeschrei oh Herr und rette sie und ich verspreche, ich will Dich loben und deinen Namen preisen allüberall. Ich werde jeder Unzucht und Fleischeslust abschwören und fortan ein keusches Leben, Dir zu Ehren führen“.
    
    ER hatte sich zu meinem Angebot nicht geäußert und so konnte ich nur hoffen, dass wir einen Deal hatten und betrat, nicht wesentlich beruhigter die Klinik...
    
    um Probleme aus dem Wege zu gehen, hatte ...
    ... ich mich entschlossen, mich als Julias Schwester auszugeben und spekulierte darauf, dass man keinen Ausweis sehen wollte...
    
    „Ihre Schwester lebt Frau Pfeil und liegt auf der Intensiv. Da dürfen Sie aber nur rein, wenn der behandelnde Arzt sein ok gibt“, klärte mich die freundliche Nachtschwester auf.
    
    mir fiel ein gigantischer Felsbrocken vom Herzen, sie lebt...
    
    „Ich sage aber dem Arzt gleich Bescheid, wenn Sie dort vorne solange Platz nehmen wollen“, sagte sie noch.
    
    XXX
    
    „Sie ist nicht mehr in Lebensgefahr, schläft aber im Moment. Ihre Schwester hatte so um die 60 Tabletten Paracetamol genommen. Als Antidot habe ich N-AcetylCystein verabreichen lassen. Dieses fungiert als Spender für Glutathion und hilft, die Zwischenmetabolite im Körper abzubauen. Möglicherweise bleibt aber ein Leberschaden, das kann man jetzt noch nicht sagen“, klärte mich der Assistenzarzt auf.
    
    „Wann kann ich sie mitnehmen?“, fragte ich.
    
    „Normalerweise, behalten wir solche Fälle drei Tage hier, aber bei suizidgefährdeten Personen, kann es auch manchmal zu einer Überstellung in eine psychiatrische Anstalt kommen, aber das entscheidet der Psychologe“.
    
    „Wie denn, ohne Einverständnis des Patienten in die Klapse?“.
    
    Er nickte.
    
    „So ist die Rechtslage, allerdings muss jede Zwangseinweisung von einem Vormundschaftsgericht abgesegnet werden“.
    
    „Sehr viel schlimmer kann auch Stalins UDSSR um 1950 nicht gewesen sein“, sagte ich.
    
    er lachte, dachte wohl ich mache einen Spaß...
    
    „Wann ...
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