1. "skrupellos" Kapitel 17


    Datum: 12.07.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: RebeccaMontez

    ... stieg sofort in mir hoch, das war der Penner deswegen sich Julia um ein Haar umgebracht hätte…
    
    „Was willst Du?“, fauchte ich ihn an.
    
    „Ich wüsste nicht, das wir per...“ er besann sich, „aber egal, können Sie mir helfen, ich versuche seit gestern Julia zu erreichen?“.
    
    „Und weshalb sollte ich Dir helfen?“.
    
    „Fräulein Montez, Sie wissen es noch nicht, aber ich habe vor zehn Minuten ihren Herrn Vater freigelassen und wenn Sie so freundlich wären mir nun eventuell...“
    
    Papa frei? Und plötzlich fiel mir ein, heute war ja Urteilsverkündung, wie hatte ich das nur vergessen können?…so vollständig vergessen können?...
    
    „Sie haben ihn freigelassen?“, fragte ich verwundert und siezte ihn nun auch wieder.
    
    „Ja sicher, bitte können Sie mir sagen wo Julia ist“.
    
    ich überlegte, was konnte ich ihm sagen, was sollte er wissen...
    
    „Hallo Frau Montez, sind Sie noch da?“.
    
    „Ja“.
    
    „Helfen Sie mir, ich bitte sehr“.
    
    „Herr Wallin, kann ich Sie in einer halben Stunde zurückrufen? Ich muss erst Julia fragen“.
    
    „Ja natürlich und vielen Dank und sagen Sie mir bitte, geht es ihr gut?“.
    
    „Den Umständen entsprechend schon“, antwortete ich und schluchzte dabei jammervoll.
    
    ich gebs zu, das war gegaukelt, mir gings so gut wie schon lange nicht mehr...Julia lebt, Papa frei, was für ein herrlicher Tag...
    
    Bestürzt klang seine Stimme als er fragte: „Den Umständen entsprechend, was bedeut...“.
    
    Noch in seine Frage hinein hatte ich die Verbindung unterbrochen.
    
    immerhin hat ...
    ... er Papa freigelassen, aber doch nur wegen Julia, das war sicher…also soll er schmoren, ein wenig wenigstens…
    
    XXX
    
    Zunächst rief ich Jason an.
    
    „Julia gehts gut“, sagte ich.
    
    „Gott sei Dank“, sagte er.
    
    „Jason?“.
    
    „Ja?“.
    
    „Danke Dir“.
    
    Danach rief ich Andre Bächelt, Papas Rechtsanwalt an.
    
    „Hi Andre, ist mein Papa bei Dir?“.
    
    „Ich steh vor der JVA Stadelheim und warte auf ihn“.
    
    „Ich bin so erleichtert, das kannst Du Dir nicht vorstellen“, sagte ich.
    
    „Das glaube ich gerne. Was Julia da abgeliefert hat, also ich bin sicher, dass Justitia, die Göttin der Gerechtigkeit, als sie das sah, sich ebenfalls hinlegte, die Beine breit machte und sich sagte, das kann ich auch“.
    
    Ich lachte.
    
    „Andre, wenn Papa raus ist, soll er mich anrufen. Bitte sag ihm das“.
    
    XXX
    
    „Hallo Rebecca“, hatte Axel gesagt, sich einen Kaffee geholt und zu mir gesetzt. Er habe Julia von der Intensiv auf die Station 3, Zimmer 324 verlegen lassen.
    
    „Du kannst Sie also jederzeit besuchen“, sagte er gerade, als etwas merkwürdiges geschah. Eine asiatische Schwesternschülerin trat an unseren Tisch und schüttete wortlos eine Tasse Cappuccino über ihn und seinen Arztkittel.
    
    „Ach nee Yui Mei, nicht schon wieder, hör doch mal mit dem Unsinn auf“, schimpfte er mit ihr.
    
    XXX
    
    Aus dem Haupteingang des Krankenhauses, über den Parkplatz und an meinem Porsche vorbei, eine kleine Straße überquerend, betraten wir auch schon ein mehrstöckiges Apartmenthaus.
    
    Er ging voran und schloss die ...