1. "skrupellos" Kapitel 17


    Datum: 12.07.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: RebeccaMontez

    ... kann ich zu ihr?“.
    
    Er zuckte mit den Achseln.
    
    „Schwer zu sagen, zwei, drei Stunden vielleicht. Warum gehen Sie nicht in die Cafeteria und ich lasse Sie rufen, wenn ihre Schwester wach ist?“.
    
    Er war 27, vielleicht 28 und sah gut aus, was ihm offensichtlich bewusst war, denn er schaute mich mit jenem Lächeln an, das ich bei selbstbewussten und gutaussehenden Männer schon öfters sah. „Ich kann Dich haben, wann immer ich will und ...wo immer ich will“, sagte es.
    
    maaaan, ich weiß doch...
    
    „Kommst Du mit?“, fragte ich und er schaute nicht eine Sekunde überrascht.
    
    „Einen Kaffee trinken“, ergänzte ich.
    
    „Klar, was auch sonst?“, scherzte er.
    
    Im Moment würde es nicht gehen sagte er nach kurzem Überlegen, aber in zwei Stunden wäre seine Nachtschicht vorüber und dann hätte er Zeit für mich, viel Zeit.
    
    „Ich warte auf Dich“, sagte ich und setzte mein naiv-feierlichstes Lächeln auf, dessen ich an diesem Morgen fähig war.
    
    Ich ging schon zum Fahrstuhl, um ins Erdgeschoss zu fahren, da ich dort die Cafeteria gesehen hatte, als er mir nach eilte.
    
    „Komm“, sagte er und fasste mich am Arm.
    
    Julia hatte eine Infusionsnadel an ihrem linken Handrücken.
    
    Sie schlief.
    
    „Sie ist sehr schön“, sagte der Doc leise und auch mehr zu sich selbst.
    
    „Wie ist eigentlich dein Name?“.
    
    „Rebecca Pfeil“, sagte ich eine Spur zu rasch und er sagte er hieße Axel.
    
    Er holte mir einen Stuhl und stelle ihn neben ihr Bett und meinte, dass er sich sehr freuen würde, wenn es bei ...
    ... unserem Date bliebe.
    
    „Ich werde bestimmt … kommen“, sagte ich.
    
    „Ganz bestimmt wirst Du das“, sagte er mit einem frechen Grinsen.
    
    Als er fort war, nahm ich Julias freie Hand und drückte sie gegen meinen Mund und dabei flüstere ich: „Was bildest Du dir eigentlich ein? Davon schleichen, mich in diesem verkommenen Drecksland alleine lassen? Das könnte Dir so passen. Aber nicht mit mir Julia, da musste Dir ne Dümmere suchen, nicht mit mir Du blödes Weibsstück“.
    
    Ihre Hand war von meinen Tränen feucht geworden.
    
    Ich beugte mich über sie und während ich meine Lippen auf die ihren drückte, dabei die Tränen nun auch auf ihr Gesicht tropften, schlug sie die Augen auf und erstaunt starrte sie mich an und murmelte: „Rebecca“.
    
    „Du dumme Gans“, sagte ich und sehr glücklich drückte ich meine Lippen nochmals auf ihren Mund.
    
    XXX
    
    Während der Richter die Handynummer wählte, die er von Rechtsanwalt Bächelt bekommen hatte, dachte er kurz darüber nach, gegen wie viele Vorschriften und Paragraphen der Strafprozessordnung, er mittlerweile schon verstoßen hatte...
    
    „Hallo“.
    
    „Guten Morgen, spreche ich mit Frau Rebecca Montez?“.
    
    „Wer ist denn da?“, schniefte ich ins Telefon, noch aufgewühlt.
    
    Nachdem mich ein burschikoses Mannweib, später erfuhr ich es war die Oberschwester, aus der Intensivstation mit den Worten „ist ja eklig“, rausgeworfen hatte, saß ich in der Cafeteria des St. Ansgar Krankenhauses.
    
    „Hier spricht Herbert Wallin, Richter am Landgericht München“.
    
    Wut ...