1. Central Middlesex Hospital: Pause


    Datum: 16.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byjameslu

    Was für ein Ärger. Ich hatte am Nachmittag in der Peripherie Londons ein Arbeitstreffen, doch aufgrund einer unglücklichen Kombination von Streiks, Baustellen und schlechter Planung seitens der Gastgeberorganisation musste ich extra früh anreisen und dann das letzte Wegstück statt mit der U-Bahn oder im Zug in einem lokalen Bus hinter mich zu bringen, um dann dort wahrscheinlich bis zu 4 Stunden totschlagen zu müssen. So stand ich nun etwas missmutig und müde im ruckelnden Bus und beobachtete die Leute um mich herum. Zehn Jahre Tories hatten das Land geschunden, und hier in den Vororten sahen die Menschen verhärmt und niedergedrückt aus; etliche waren übergewichtig oder vom Alkohol gezeichnet, und einige hatten sichtbare Gebrechen. Mir gegenüber sass ein enorm fetter Weisser mit wirren Dreadlocks, der mit unfokussiertem Blick unverständliche Satzfetzen vor sich hinmurmelte — die Busroute führte auch an einem lokalen Krankenhaus vorbei.
    
    In meiner Nähe stand mit dem Rücken zu mir auch eine junge Mutter mit Kinderwagen, die etwas genervt versuchte, ihr älteres Kind vom Rumturnen abzubringen. Ich hatte ihr auf den ersten Blick keine Beachtung geschenkt, da ich sie aufgrund ihrer trashigen Kleidung abgetan hatte. Unten eine schwarze Adidas-Trainerhose, oben eine billige schwarze Bomberjacke aus synthetischem Glitzerstoff, und an den Füssen klobige Air Max, ebenfalls schwarz. Sie hatte lange, dünne, fast weissblonde Haare, die sie zu einem simplen Pferdeschwanz zusammengenommen ...
    ... hatte. Als sie sich nach ihrem Kind umwendete und es in breitem Arbeiterklassentonfall zurechtwies, sah ich, dass sie jedoch ein interessantes Gesicht hatte — eine kurze, sommersprossige Nase über einem breiten Mund mit etwas zu grossen Zähnen, markante Wangenknochen, und hellgraue, fast durchsichtige Augen. Nun musterte ich sie etwas genauer. Sie schien noch keine dreissig zu sein, wahrscheinlich sogar eher näher an fünfundzwanzig dran. Während ihr Oberkörper von der Jacke verborgen war, war diese hoch genug geschnitten, um mir einen Blick auf ihren Hintern zu gewähren, der sich unter dem weichen Stoff der Trainerhose als kompakt und wohlgerundet abzeichnete. Ihre Beine waren lang und schlank, und der Anblick ihrer zierlichen Fesseln, die nackt zwischen dem Hosensaum und den klobigen Sportschuhen hervorblitzten machten mich unverhofft an.
    
    Sie hiess ihr Kind an, sich für den Ausstieg an der nächsten Haltestelle, die des Krankenhauses, zum Ausstieg bereitzumachen. Ich blickte auf meine Uhr und sah, dass ich tatsächlich noch vier Stunden bis zu meinem Treffen hatte, und beschloss kurzerhand, auch auszusteigen. Tatsächlich ging sie mit ihren beiden Kindern direkt auf das Krankenhaus zu und steuerte da den Empfang an. Ich postierte mich diskret in Hörweite, und bekam so mit, dass sie ihre Mutter besuchen wollte, die hier auf einer Station lag. Die Frau am Empfangstresen schien jedoch empfänglich für die Situation der jungen Mutter und erklärte ihr, dass sie die Kinder auch für ...
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