1. Akte 01-14, Der Drogist!


    Datum: 16.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: bysunnyMunich

    ... nicht immer nenne, versteht sich wohl von selbst. Schließlich sollen sie das bleiben. Jedenfalls werde ich alles getreulich nach ihren Berichten wiedergeben, das wenigste ist von mir an verbindenden Worten hinzugesetzt.
    
    Nun, jedenfalls, ich wollte hier in keiner Weise über die belanglosen, lokalpolitischen Ereignisse meines Ortes berichten, ich wollte vielmehr einmal das zu Papier bringen, was ich nicht veröffentlichen kann in meinem Blatt, was auch hier bei uns ganz allgemein nur hinter vorgehaltener Hand erzählt wird, allbekannte, aber bestgehütete Geheimnisse sozusagen.
    
    Und bei all diesen Vorgängen spielt nun mal -- leider oder nicht, je nach Geschmack -- die körperliche Liebe eine große Rolle.
    
    Grundsätzlich muss ich nochmals betonen -- damit kein falscher Eindruck entsteht -- dass Paimpol eines der friedlichsten, gottesergebensten und ehrlich gesagt: langweiligsten Nest der Welt ist.
    
    Aber, von Zeit zu Zeit, da passiert echt mal was.
    
    Zum Beispiel ist Jules Semur, dem Filialleiter eines Drogeriemarktes, vor zwei Monaten wirklich etwas passiert!
    
    Der Drogist
    
    _______________
    
    Übrigens -- natürlich kommen auch auf diesem Gebiet unsere Geschäftsleute nicht zu kurz. Von Zeit zu Zeit geschieht auch hier so mancherlei, dem man wohl mit entsprechender Nachsicht begegnen muss...
    
    Ich erinnere mich da unter anderem an eine Geschichte, die im Frühling passiert ist. Ich muss dazu sagen, und das scheint mir nicht unwichtig und auch ein bisschen typisch für ...
    ... den Wohnbezirk, dass sich das Ganze in der neu gebauten Siedlung abgespielt hat, die man unweit der Schnellstraße, etwas außerhalb der Stadt gebaut hat.
    
    Ein bisschen fremd wirkend eigentlich in der Gegend. Ansonsten aber ganz nett angelegt mit viel Grün und sauberen Plätzen. Jüngere Familien wohnen da in den zum Teil rechtwinklig gegeneinander gesetzten Neubauten, aber auch Alleinstehende. Einige Rentner haben dort auch ein neues zuhause gefunden.
    
    So unter anderem Opa Chabannes und seine Frau Melina, die im vierten Stock eines der Trakte eine ganz nette Zweizimmerwohnung bewohnten. Ich habe da mal eine Reportage geschrieben über die zwei, als das Haus bezugsfertig wurde. Der Kontakt blieb danach erhalten.
    
    Nun, also, im vergangenen Frühjahr, da liefen dem alten Chabannes Dinge über den Weg, die sein allmählich wacklig werdender Kreislauf eigentlich gar nicht mehr so richtig verkraften kann.
    
    Jedenfalls steht der Opa eines schönes Maimorgens -- es war so Ende Mai, Anfang Juni -- gegen halb elf auf einer kleinen Fußbank in seiner Küche und tastet da auf dem Küchenschrank herum und sucht was Bestimmtes für seine Gattin.
    
    Wie zufällig fällt sein Blick durch den zweiten Fensterdurchbruch. Sie haben da alle ein in normaler Höhe angesetztes Küchenfenster und einen zusätzlichen kleineren Durchbruch, durch den man normalerweise nicht sehen kann.
    
    Also, durch den fällt sein bald greiser Blick, und er fällt auch gleich richtig. Auf einen Balkon fällt er, der zu einem ...
«1234...19»