Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... dem Staub?", meint er recht vorwurfsvoll.
"Ich habe eine neue Bleibe", antwortet Toni recht zurückhaltend.
"Bevor du deine Schulden nicht bezahlt hast, nimmst du hier gar nichts mit", fährt sie der junge Mann recht aggressiv an.
"Aber das sind doch nur meine Bücher und etwas Kleidung. Die brauche ich", antwortet Toni kleinlaut, wie ich sie gar nicht kenne.
"Das ist mir so was von scheißegal", antwortet ihr Mitbewohner finster.
"Junger Mann, kommen sie. Während Toni ihre Sachen zusammenpackt, klären wir den Rest. Wo können wir in Ruhe sprechen?", mische ich mich recht entschlossen ein und nehme den Mann am Arm.
"Conny, bitte, das ist mein Problem", ist Toni nun völlig verunsichert.
"Mach dir keine Sorgen. Das kläre ich und danach sind wir hier verschwunden", versuche ich sie zu beruhigen und hauche ihr einen Kuss auf die Wange.
Toni´ s Mitbewohner schaut mich recht überrascht an, geht dann aber doch mit mir in die Küche. Offenbar kann ich meine Autorität noch recht gut ausspielen. Toni schaut uns etwas hilflos hinterher.
"Was soll das? Was soll der aggressive Ton?", fahre nun ich den jungen Mann vorwurfsvoll an.
"Toni schuldet mir drei Monatsmieten. Da lasse ich sie doch nicht einfach die Sachen packen. Dann sehe ich mein Geld nie mehr wieder", ist er mir gegenüber schon deutlich ruhiger. Ich scheine ihn etwas einzuschüchtern.
"Wieviel schuldet ihnen Toni?"
"200 Euro pro Monat macht die Miete aus. Damit sind es sechshundert Euro. Das ...
... ist für einen Studenten eine beachtliche Summe."
"Das kann ich gut verstehen", sage ich, ziehe mein Scheckheft und fülle einen davon aus.
"Das sind achthundert Euro. Ich hoffe, damit sind auch ihre Unannehmlichkeiten abgedeckt", erkläre ich mein Tun, während ich ihm den Scheck entgegenstrecke. "Und keine Sorge, er ist gedeckt."
Der Mann schaut mich verwundert an. Dann nimmt er schüchtern den Scheck.
"Danke. Dann ist ja alles klar", meint er etwas verlegen. Er zieht sich nach einem kurzen Gruß zurück.
Ich schaue ihm noch kurz hinterher. Was sollte diese Szene? Toni steckt in Schwierigkeiten. Aber warum? Ob sie mir das verrät? Ich gehe zurück in ihr Zimmer. Ich erschrecke, denn ich finde Toni auf dem Bett sitzend vor. Sie weint, sie weint still aber herzerweichend in sich hinein. Sie ist nur noch ein Häufchen Elend. Die Tränen rinnen über ihre Wangen, sie wird von Weinkrämpfen geschüttelt und ihr Blick ist leer in die Ferne gerichtet.
Sie zu sehen, wie sie dasitzen und weint, versetzt mir einen Stich mitten ins Herz. Ich mag dieses Mädchen, sehr sogar. Sie leiden zu sehen, macht auch mich unglaublich traurig. Ich setze mich neben sie, nehme sie in den Arm und streiche ihr tröstend über die Haare. Ich sage nichts. Es ist nicht der Augenblick um Fragen zu stellen. Und wieder schmiegt sich Toni schutzsuchend in meine Arme.
"Mein Gott, ist mir das peinlich", meint sie schließlich unter heftigem Schluchzen.
"Was ist dir peinlich?"
"Der Auftritt von ...