Die Liste
Datum: 22.09.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... tauschen Küsse und Liebkosungen aus, aber für Sex sind wir beide irgendwie nicht ganz in Stimmung. Uns genügt die Nähe des anderen.
Kapitel 13
"Herr Rauscher, wir haben einen möglichen Spender. Ihre Aktion hatte tatsächlich Erfolg", erklärt mir drei Tage später Tonis Arzt am Telefon.
Sein Anruf hat mich während einer Sitzung überrascht. Da ich mir seine Nummer gespeichert habe, bin ich auch gleich drangegangen, als ich seinen Namen auf dem Display gesehen habe.
"Und wer ist es?", frage ich sofort.
"Ich weiß es noch nicht. Es muss aber eine der ersten getesteten Personen sein. Das Labor hat mich nur kurz angerufen, um mir die gute Nachricht mitzuteilen", erklärt mir der Arzt.
"Gut, danke, Herr Doktor. Halten Sie mich bitte auf dem Laufenden, vor allem, wenn Sie den Namen des möglichen Spenders haben. Wir müssen ihn dann sofort kontaktieren."
Ich verlasse kurzerhand die Sitzung und eile zu Toni. Als ich ihr die Nachricht bringe, kann sie es kaum glauben.
"Es gibt einen Spender für mich?", meint sie ungläubig, "Du hast es tatsächlich geschafft?"
Sie fällt mir um den Hals und drückt mich fest. Erneut schleichen sich Tränen in ihre Augen. Doch diesmal sind es Glückstränen.
"Ja, dein Arzt hat mich angerufen."
"Und wer ist es?"
"Das wusste er noch nicht."
"Herr im Himmel, kann es sein, dass es für mich doch noch ein Leben gibt?", meint sie und drückt sich fest an mich.
Wir stehen längere Zeit in ihrem Büro einfach nur eng umschlungen ...
... da. Verena und die anderen beiden haben schon lange bemerkt, dass wir ein Paar sind. Es besteht auch kein Grund, das zu verheimlichen. Und sie gönnen es Toni auch. Verena hat mir gestern, ohne dass es Toni mitbekommen hat, zugeflüstert, dass es jetzt richtig Spaß macht, hier zu arbeiten. Toni sei eine phantastische Chefin.
Da die Mittagspause naht, gehen wir schließlich zusammen zum Mittagessen und fahren anschließend zum Arzt. Ich hoffe, er kann uns inzwischen sagen, wer der mögliche Spender ist.
"Glauben Sie an Schicksal, Herr Rauscher?", begrüßt uns der Arzt.
"Ich? Warum?", bin ich ganz erstaunt über seine Frage. Ich schaue Toni an, die genauso fragend dreinschaut, wie ich.
"Weil sie der mögliche Spender sind."
Wie bitte? Ich bin der Spender? Wie das Leben manchmal spielt. Kaum zu glauben.
"Ok, dann brauchen wir ihn zumindest nicht lange bitten. Wann können wir also mit der Behandlung beginnen? Von mir aus auch sofort", kann ich mich recht schnell fangen.
"Wenn Sie möchten schon morgen. Je schneller umso besser", antwortet der Arzt. "Es ist ein Routineeingriff. Sind Sie dazu bereit, Herr Rauscher. Es kann für Sie durchaus schmerzvoll sein, das will ich ihnen nicht verheimlichen."
"Natürlich bin ich dazu bereit. Was für eine Frage?", antworte ich, "Wie ist es mit dir, Schatz?"
Toni ist sprachlos. Sie hat die ganze Zeit nichts gesagt. Sie legt ihre Arme um meinen Hals drückt ihr Gesicht in meine linke Halsbeuge und beginnt zu weinen. Es ist ein ...