1. Der Prinz


    Datum: 24.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... meint Amy. Sie schaut glücklich drein. "Ich beeile mich!"
    
    Amy läuft los, als ginge es um ihr Leben. Dabei freut sie sich vermutlich nur, etwas Abwechslung zum normalen Krankenhaustrott zu bekommen. Ich habe sie also nicht falsch eingeschätzt.
    
    Ich mache mich auf den Weg zum Krankenzimmer. Mir unbekannte Sanitäter warten dort genauso, wie einige andere Leute. Ich kann unter den Anwesenden den Botschafter und den Chefarzt ausmachen. Einige andere Männer scheinen Leibwächter zu sein. Leyla läuft vor dem Krankenzimmer auf und ab und scheucht die Leute herum. Sie scheint ein Organisationstalent zu sein.
    
    "Hallo, Frau Doktor, sind wir soweit?", meint sie freundlich.
    
    "Ich warte nur noch auf die Krankenschwester. Sie müsste jeden Moment hier sein."
    
    "Gut, dann bereiten wir inzwischen schon alles vor. Was haben Sie in der Tasche?"
    
    "Medikamente, Instrumente und solche Sachen, alles was wir brauchen könnten."
    
    "Geben Sie es dem Mann dort drüben. Er soll die Tasche tragen und darauf aufpassen."
    
    "Darauf aufpassen?", frage ich überrascht.
    
    "Machen Sie, was ich ihnen sage!", kontert sie.
    
    Leyla ist plötzlich verändert. Sie ist ausgesprochen entschlossen und treibt alle an. Sie lässt sich auf keine Diskussion ein. Sie ist aber nicht nur mit mir so, sie kommandiert alle herum. Der Prinz liegt bereits auf einer Trage und wird den Gang hinuntergerollt, da kommt Amy um die Ecke.
    
    "Ist das die Krankenschwester?", erkundigt sich Leyla.
    
    "Ja, das ist Amy. Sie hat Sie ...
    ... zum CT gebracht."
    
    "Ok, dann los", treibt Leyla uns an. "Sie fahren mit dem Krankenwagen mit, Amy mit mir."
    
    Amy schaut mich fragend an. Ich nicke zustimmend mit dem Kopf. Lange Diskussionen sind im Moment nicht das, was wir brauchen. Das würde auch keinen Sinn machen. Im Moment geschieht nur das, was die Prinzessin will. Ich nehme mir aber vor, mich später schlau zu machen. Der Aufbruch wirkt auf mich irritierend.
    
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    Wir sind in einer Villa etwas außerhalb von München einquartiert. Keine Ahnung, wie Leyla sie so schnell hat auftreiben können. Aber inzwischen wundert mich bei ihr nichts mehr. Der Prinz liegt in einem der Schlafzimmer im ersten Stock. Er hat den Transport bestens überstanden. Ich habe ihn nach unserem Eintreffen zur Sicherheit noch einmal eingehend untersucht. Es geht ihm gut.
    
    Leyla hat den Transport mustergültig organisiert. Für mich sonderbar war, dass wir von vier schwarzen Limousinen begleitet wurden, die aber zum Teil größeren Abstand gehalten haben. Nur ein Wagen fuhr immer direkt hinter dem Krankenwagen her, sodass wir wenig Aufmerksamkeit erregt haben und auch an dieser Position haben sich die Begleitfahrzeuge abgewechselt. Als Konvoi wären wir deutlich auffälliger gewesen. Das Vorgehen konnte mich aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir überraschend streng bewacht, vom Krankenhaus in die Villa gefahren sind. Wenn das immer so ist, dann ist der Prinz sicher nicht zu beneiden. Bei solchen Sicherheitsauflagen hat man garantiert kein ...
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