1. Der Prinz


    Datum: 24.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Wir können den Pool und alles andere benutzen. Die Prinzessin hat mir die Erlaubnis erteilt."
    
    "Richte dich nicht zu häuslich ein. In wenigen Tagen sind wir sowieso wieder im Krankenhaus."
    
    "In wenigen Tagen? Die Prinzessin geht von zwei Monaten aus."
    
    "Zwei Monate? Wie kommt sie auf so etwas?"
    
    "Sie hat gemeint, bis der Gips abkommt und die Physiotherapie vorbei ist, wird es mindestens zwei Monate dauern."
    
    "Wir bleiben doch nicht bis nach der Physio", antworte ich empört.
    
    "Das musst du mit der Prinzessin klären", meint sie scheinheilig.
    
    Amy lacht dabei, als wollte sie mir sagen, ich würde schon noch lernen, dass die Prinzessin immer ihren Kopf durchsetzt. Und je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme auch ich zu dieser Einsicht. Sie hat schon mehrfach ihre Kontakte spielen lassen und das Unmögliche möglich gemacht. Sonst wären wir zum Beispiel gar nicht hier. Sie wird sich also sicher nicht scheuen, es auch in Zukunft so zu handhaben.
    
    Mein Problem ist dabei, wie es weitergehen soll, wenn wir ganze zwei Monate hier festsitzen. Keine Ahnung, ob ich so lange standhaft bleiben kann.
    
    ---
    
    Die Nacht ist ruhig verlaufen. Die morgendliche Untersuchung des Prinzen hat gezeigt, dass er sich bestens erholt. Auch die Wunden haben sich nicht entzündet und beginnen bereits zu heilen.
    
    "Frühstückst du mit mir?", erkundigt sich Ahmed.
    
    "Ich leiste dir Gesellschaft", antworte ich ausweichend.
    
    "Dann setz dich zu mir", meint er.
    
    Dabei klopft er erneut ...
    ... neben sich aufs Bett. Das scheint ein Tick von ihm zu sein. Ich komme seinem Wunsch aber doch nach und als wenig später eine Dienerin ein Tischchen bringt, das sie aufs Bett stellt, helfe ich ihm beim Aufsitzen. Dabei legt er den Arm um mich, während ich mich über ihn beuge. Ob bewusst oder unbewusst kann ich nicht sagen, auf jeden Fall lässt er seine Hand über meinen Hintern streichen. Ein wohliger Schauer durchströmt meinen Körper.
    
    Als ich mich wieder aufrichte fällt mir auf, dass er schelmisch lacht. Ich würde einiges darauf verwetten, dass er das absichtlich gemacht hat.
    
    Ich setze mich an den unteren Rand des Bettes, da wir so besser frühstücken können. Er sitzt direkt an der einen Seite des Tischchens, ich etwas schräg dazu auf der anderen.
    
    "Warum bist du gestern so schnell verschwunden?", will er plötzlich wissen.
    
    Damit trifft er mich völlig unvorbereitet. Ich spüre, wie ich einen heißen Kopf bekomme. Sicher leuchte ich rot, wie eine Tomate.
    
    "Ich ... ich ...", stottere ich.
    
    "Du ... du ... du", neckt er mich.
    
    "Scheiße Achmed, du bist mein Patient."
    
    "Das ist mir schon klar. Ich verstehe nur nicht, warum du deswegen so verzweifelt bist."
    
    "Weil du mit mir flirtest."
    
    "Nur deswegen?"
    
    "Und weil ich dich mag."
    
    "Ach so", meint er. "Und das darf nicht sein."
    
    "Du weißt genau, was ich meine."
    
    "Nein, ich verstehe es nicht."
    
    "Ich kann keine emotionale Bindung mit dir eingehen."
    
    "Weil?"
    
    "Weil ich nicht mehr objektiv sein kann, sollte ...
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