1. Der Prinz


    Datum: 24.09.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... hätte."
    
    "Eure Hoheit, das habe ich gerne gemacht", antworte ich. "Meine Kollegen hätten mich ganz schön aufgezogen, wenn Ihr unter meiner Obhut ums Leben gekommen wärt."
    
    "Bei einem Attentat!"
    
    "Trotzdem. Ein Arzt tut alles für seinen Patienten."
    
    "Nur, dass solche Patienten eher selten sind", meint er grinsend.
    
    "Naja, auf keinen anderen meiner Patienten wurde bisher ein Anschlag verübt. Das muss ich zugeben."
    
    Wir lachen nun alle drei. Selbst der etwas steif wirkende Botschafter muss grinsen. Langsam sind wir auch wieder allein. Nur zwei Sicherheitsleute stehen noch herum, aber sonst sind alle wieder weg.
    
    "Dann verabschiede auch ich mich", meint der Botschafter. "Eure Hoheit!"
    
    "Danke für Ihren Besuch. Ich denke wir sind alle froh, dass keine lästigen Fragen gestellt werden", meint Ahmed.
    
    "Und Ihnen, Frau Dr. Bremer, gebührt meine Hochachtung. Sie haben beherzt eingegriffen und klug gehandelt. Unser Land bräuchte mehr Frauen wie Sie."
    
    "Auf wiedersehen, Herr Botschafter."
    
    Mir ist der Rummel um meine Heldentat doch etwas zu viel. Aber mir ist auch klar, dass der Botschafter auf Ahmeds Seite ist. Seine Aussage, dass das Land mehr solcher Frauen bräuchte, war eine klare Ansage.
    
    "Ich möchte den Kronprinzen zur Sicherheit untersuchen. Könnten Sie uns alleine lassen?", wende ich mich an die Sicherheitsleute.
    
    Mir ist klar, dass es nun schwerer sein wird, unbeobachtet zusammen zu sein. Aber zum Glück habe ich immer noch diese Trumpfkarte. Als die Tür ...
    ... endlich wieder ins Schloss fällt und wir allein sind, fallen wir uns um den Hals und küssen uns, als hätten wir uns eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.
    
    "Ich bin so froh, dass es dir gut geht. Hast du eine Ahnung, was ich für einen Schreck bekommen habe, als mir klar wurde, dass dich jemand umbringen will?"
    
    "Du warst mein Schutzengel", meint er liebevoll. "Wenn du nicht gewesen wärst ..."
    
    "Schschsch......."
    
    Ich küsse ihn erneut. Ich will nicht mehr darüber reden. Ich will ihn nur halten und spüren, dass er bei mir ist.
    
    "Du kannst aber nicht mehr bei mir schlafen. Vor der Tür steht eine Wache."
    
    "Das ist mir klar."
    
    Nur widerwillig löse ich mich von ihm und gehe in mein Zimmer. An Schlaf ist sowieso nicht mehr zu denken. So liege ich wach, bis der Morgen graut.
    
    ---
    
    Als es langsam hell wird, stehe ich auf, ziehe mir etwas über und mache mich auf zum Pool. Ich muss die Müdigkeit durch körperliche Betätigung abschütteln. Es gelingt mir zwar nicht ganz, aber das kühle Nass tut trotzdem gut.
    
    Als ich schließlich zum Frühstück komme, sitzen dort bereits Leyla und Amy. Der Prinz ist noch nicht wach, so zumindest sieht es aus.
    
    "Wir werden in den nächsten Tagen in unsere Heimat zurückkehren müssen", meint Leyla traurig. "Der Botschafter hat mich informiert, dass Ahmeds Vater darauf besteht, nachdem er vom Anschlag erfahren , hat", erklärt mir die Prinzessin.
    
    "Das ging aber schnell", stelle ich fest.
    
    "Der Botschafter musste es ihm mitteilen. Sonst hätte ...
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