1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06


    Datum: 02.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... schlugen vor Maximilian in den Boden, hohe Staubfontänen dabei aufwerfend.
    
    „Bringt mich zu euren Anführer!"
    
    „Niksch Anfirer, we daiten dihk tu Hurenohn und dei Saken ören uns."
    
    „RRRRAAAANNNNGGG!"
    
    Ein blauer Blitz schlug in den Wall und ein geller Aufschrei drang an Maximilians Ohr. Dieses wollte nicht verklingen, ein Zeichen dafür, das Wanda den Mann nicht tödlich getroffen hatte und dies wahrscheinlich auch nicht wollte.
    
    „Mey Ahrm, mey Ahrm, hefd me um Godswil!" Kreischte jemand kläglich, so laut, dass es selbst auf diese Entfernung für Maximilian deutlich hörbar blieb.
    
    „Lasst mich rein und wir reden miteinander. Ihr wollt doch sicher nicht so weitermachen."
    
    „Tu Misdfuck, we kregn dek und glob ma, du krepierst qualfull nd elendik."
    
    RRRRAAAANNNNGGGGG!
    
    Wieder schlug ein blauer Strahl in den Wall und ein helles Kreischen drang an Maximilians Ohren, gefolgt von dem harten Knall einer heftigen Explosion. Danach rührte sich nichts mehr hinter der Schrottmauer und auch die beiden Posten seitlich von Maximilian gaben sich nicht zu erkennen. Wahrscheinlich hatten sie nach wie vor Probleme, den Standort des ihnen unbekannten Schützen zu lokalisieren.
    
    „Ich möchte doch nur euren Chef sprechen, ist das so schwer zu verstehen? Danach gehe ich wieder."
    
    „Wen tu ren wilst, den givst tu us dey Wafn."
    
    Maximilian lachte schallend.
    
    „Für wie blöd haltet ihr mich? Nein, ganz sicher nicht."
    
    „Den bleyb da wo te jetst bist."
    
    „Gut, einverstanden. Aber so ...
    ... lange ich hier stehe, kommt keiner von euch raus und niemand zu euch rein."
    
    „Mid welk Rekt?"
    
    Maximilian hatte Probleme damit die Frage für sich zu entschlüsseln.
    
    „Wie bitte?"
    
    „MIT WELCHEM RECHT!" Grollte es aus dem Inneren der Mauer heraus. Maximilian brauchte nur 1 und 1 zusammen zu zählen, um zu erkennen, dass sich jetzt die Führungsriege der Schwarzhemden der Sache angenommen hatten.
    
    „Mit dem gleichen Recht, auf das ihr euch immer wieder berufen habt, wenn ihr Rads tötet oder die Siedler überfallt."
    
    „UND DAS WÄRE?" Kam es heiser und voller Wut zurück.
    
    „Das Recht des Stärkeren."
    
    „ICH HABE ZWEIHUNDERT GUT BEWAFFNETE MÄNNER, WIE KOMMST DU DARAUF DER STÄRKERE ZU SEIN?" Donnerte eine tiefe Stimme von der Mauerkrone herunter.
    
    „Du redest mit mir? Warum solltest du das tun, wenn du mich nicht für eine Gefahr hältst?"
    
    „WAS WILLST DU VON UNS?"
    
    „Mit dir sprechen. Von Angesicht zu Angesicht."
    
    Statt einer Antwort wurde ein grollendes Getöse laut. Ein Stück der Mauer wurde aus der Befestigung herausgelöst und in das Innere des abgesperrten Bereiches gezogen.
    
    Ein riesiger Kerl hielt mit weit ausholenden Schritten auf ihn zu. Auch er trug ein schwarzes Hemd, das seinen gewaltigen Brustkorb umspannte. Dazu trug der Mann schwarzweißgraue Tarnhosen und sorgsam gereinigte Kampfstiefel, deren derbes Leder matt in der Sonne glänzte. Seine Glatze bildete einen deutlichen Kontrast zu seinem dichten, fein geschnittenen Vollbart und die Miene seines Gesichtes ...
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