1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 06


    Datum: 02.10.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... weg."
    
    Maximilian blickte misstrauisch auf den Fremden herunter. Der Kleinwüchsige sah verschlagen aus, schien aber, nachdem was seine Freundin ihm erzählt hatte, gut Bescheid zu wissen.
    
    „Hast du ihn durchsucht?"
    
    Wanda bejahte Maximilians Frage.
    
    „Ja, er hat noch ein kleines Messer in seiner Weste."
    
    Der Zwerg blickte erstaunt zu der Riesin auf. Er konnte sich nicht erklären, wie sie seine verdeckt getragene Waffe hatte entdecken können.
    
    „Gib es her!" Forderte Maximilian den kleinen Mann auf und hielt ihm seine geöffnete Rechte entgegen.
    
    „Gibst du mir den Dolch später wieder?" Fragte der Gefangene vorsichtig.
    
    „Vielleicht. Das kommt darauf an, wie du dich bei uns führst. Du hast Wanda gesehen, von daher können wir dich fürs Erste nicht gehen lassen."
    
    „Du stammst aus der Zeit vor dem Krieg, richtig?" Wurde Maximilian von dem Mann gefragt.
    
    „Ja, wie du wahrscheinlich auch. Schlimm was aus der Welt geworden ist. Das ansehen zu müssen, nimmt mir all mein Hoffen."
    
    „Warum lasst ihr mich nicht gehen? Ich erzähle niemanden etwas über euch, ich verspreche es. "
    
    Maximilian deutete auf die riesige Frau neben sich.
    
    „Sie kann feststellen, ob du lügst, von daher würde ich diesen Fehler nicht so oft ...
    ... wiederholen ..."
    
    „Ja, gut. Ich habe schon verstanden." Erwiderte der Kleine ängstlich.
    
    „Wie heißt du?" Wurde er von Wanda gefragt, die bis dahin eher passiv dem Gespräch gefolgt hatte.
    
    „Justin."
    
    Maximilian stöhnte auf. Das solche Namen den Krieg überdauert haben, stellte der Menschheit aus seiner Sicht ein weiteres Armutszeugnis aus.
    
    „Warum hast du ihn nicht geändert? Du kannst dich doch nennen, wie du willst." Fragte Wanda. Auch sie trug ein breites Grinsen in ihrem Gesicht.
    
    „Meine Eltern haben mich so genannt. Das schien mir wichtiger zu sein, als all der Hohn und Spott."
    
    Mit Genugtuung konnte der Kleinwüchsige die Wirkung seiner Worte in den Gesichtern der beiden lesen. Sie tauschten betretende Blicke miteinander aus, dann wiesen sie ihren Gefangenen an, ihnen in das Gebäude hinein zu folgen.
    
    „Ab morgen wirst du mit anpacken und arbeiten wie wir alle. Essen bekommst du nach Leistung. Bist du fleißig, wirst du satt, bleibst du faul, gehst du dir halt deine Würmer suchen. Soweit verstanden?"
    
    „Wolltet ihr mir keine Fragen stellen?"
    
    Maximilian winkte ab.
    
    „Sie werden kommen, doch jetzt wollen wir die restlichen Stunden bis zum Morgen nutzen. In drei Stunden geht bereits wieder die Sonne auf." 
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