K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 08
Datum: 01.11.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... blickte dann wieder in die Richtung, in der sie Wanda das letzte Mal gesehen hatte. Sie schien ziemliche Probleme damit zu haben, dass diese riesige Frau von jetzt auf gleich unsichtbar geworden war.
Maximilian störte die pralle Sonne und suchte einen Platz im Schatten. Auch Milena vergaß er dabei nicht und zog deren kräftigen Körper mit einiger Anstrengung unter die Krone einer jungen Birke. Dann setzte er sich neben sie, summte ein Lied und schloss dabei seine Augen. Wie schön es war, für einen Moment zu vergessen, dass es einen Atomkrieg gegeben hatte und ein anderer immer noch vorherrschte.
Es war später Abend und immer noch war Wanda nirgends zu sehen oder zu hören. Maximilian hatte keinerlei Auffälligkeiten bemerkt, nur einmal war ein Hubschrauber über das Gelände geflogen, hatte zwei Runden gedreht und war dann wieder Richtung Osten abgeflogen. Wanda war schon fast fünf Stunden fort und die Sonne stand hinter ihnen in einem grellen, seltsam gelben Schein. Wo blieb sie denn nur? Zweimal hatte sich Maximilian aus seinem Versteck herausgewagt und war einige hundert Meter nach Osten gerobbt, um Wanda entgegenzukommen. Doch keine Spur von ihr. Hatten die Mendas vielleicht an Wanda ein Exempel statuiert? An der teuersten Kriegsmaschine aller Zeiten? Warum hielt er das auf einmal für möglich?
Milena betrachtete seine Anspannung mit offensichtlicher Schadenfreude. Sie kicherte sogar immer wieder in ihr Handtuch, um den Stress für ihn noch größer werden zu ...
... lassen.
Keine Explosionen, keine Schüsse, alles war ruhig geblieben. Ein paar Hunde bellten, Vögel zwitscherten noch einmal, bevor ihre Nachtruhe begann, hier und da knackte es im Unterholz. Schlich sich vielleicht jemand an? Was wenn der Hubschrauber ein Wärmebildgerät dabei gehabt hatte?
„Bleib ruhig, Max! Jetzt keine Panik!" Sprach er sich selbst Mut zu, doch es half ihm nicht. Wenn Wanda nicht zurückkehrte, musste er allein den Rückweg antreten, allerdings ohne Milena. Diese Frau war zu verschlagen und ihm im Kampf überlegen, sodass sie für ihn eine unabwägbare Gefahr dargestellt hätte. Doch umbringen konnte er sich auch nicht. Das widersprach all seinem Denken und Handeln. Einfach sitzen lassen? Was wenn Hunde in der Nähe waren und sie reißen würden? Wie er es drehte und wendete, die Situation für ihn schien aussichtslos. Ließ er die Menda frei, würde er ein paar Kilometer weit kommen, dann aber mit Sicherheit von den Frauen aufgegriffen werden. Wahrscheinlich würde er selbst dabei noch das mildeste Schicksal erfahren, seine Freunde aber wären dann Geschichte. Diese Furien würden kurzen Prozess mit Siedlern und Rads machen, stellten diese doch für sie keine lebenswerte Spezies da.
„Ich bin da, Schatz!"
Erschrocken fuhr er herum. Erblickte Wandas Brust, dann drückte sie seinen Körper auch schon gegen den ihren.
„Wo warst du? Ich habe mir Sorgen gemacht."
Wanda lächelte und gab ihm einen langen und leidenschaftlichen Kuss.
„Ich weiß. Und das ist total süß von dir. ...