1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 11


    Datum: 18.11.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    Miras Rückkehr in die Zone
    
    Wanda kam gerade von ihrer Nachmittagsstreife zurück, hatte das Areal abgesucht und auch nach Iga und ihre Gruppe gesehen. Es ging ihnen gut soweit, wenn auch Männer der Horde ihnen einmal bedenklich nahe gekommen waren. Doch wenigstens im Moment war weder etwas zu hören noch zu sehen von ihnen und dennoch bedrohte sie das Leben aller, da machte sich die Maschinenfrau keine Illusion.
    
    Sie beobachtete die beiden Mendas auf dem Dach, die von ihrem Posten aus die Umgebung im Blick behielten. Es schien sich etwas bei ihnen zu tun, denn die eine hob ihr Funkgerät an ihren Mund, während die andere sich zu dem Windsack umsah, den die Kämpferinnen provisorisch auf dem Dach errichtet hatten.
    
    Wenig später hörte man das dumpfe Schlagen von Rotorblättern und das Pfeifen der Turbinen. Ein großer Transporter schwebte heran und sank auf das Dach herunter, ohne es jedoch dabei zu berühren. Wanda hatte das schon oft beobachtet und zeigte Respekt für die Leistungen der Pilotinnen.
    
    Mira! Sie konnte diese Frau hören, riechen, schmecken und jetzt auch sehen. Sie wollte mit ihr sprechen? Alle Warnsignale schrillten in diesem Moment bei ihr. In dieser Minute ging es ihr jetzt noch schlechter als sonst und eine Art Übelkeit breitete sich in ihrem Leib aus.
    
    Befehle wurden vom Dach aus hörbar, dann hob der Helikopter wieder ab. Anscheinend hatte Mira vor, eine Weile bei ihnen zu bleiben.
    
    „Warum ist Max nicht mitgekommen? Ihr hättet doch beide sofort wieder ...
    ... zurückfliegen können." Fing sie Wanda noch im Treppenhaus ab.
    
    Mira blieb überrascht auf der Treppe stehen und betrachtete die Kriegerin mit Vorsicht.
    
    „Hallo erstmal. Schön dich zu sehen."
    
    Sie wollte die Maschinenfrau umarmen, doch die streckte ihren Arm aus, um sie auf Abstand zu halten.
    
    „Ich weiß, dass du mir gleich wehtun wirst. Also bring es hinter dich, damit ich sehen kann, wie ich damit klarkomme."
    
    Mira blickte Wanda erstaunt an. Wodurch konnte sie so etwas fühlen? War es das Kee, von dem Max ihr erzählt hatte? Diese sagenhafte künstliche Intelligenz in ihrem Kopf?
    
    „Darf ich mich wenigstens erst einmal setzen? Mit ist ein wenig übel geworden auf dem Flug."
    
    Wanda mied weiter den Blickkontakt zu ihr, konnte sich aber eine bissige Bemerkung nicht verkneifen.
    
    „Tut mir leid, wenn sich mein Mitleid in Grenzen hält."
    
    Mira lächelte und ließ sich auf den Stufen nieder. Sie zog sich ihre lederne Koppel zurecht und ordnete seelenruhig ihre Uniformbluse."
    
    „Max wollte es dir sagen, doch ich möchte nicht, dass du auf ihn wütend bist, sondern auf mich. Ich habe mich in ihn verliebt, Wanda. Und er sich in mich. Wir haben uns beide lange dagegen gewehrt, doch es war stärker."
    
    Wanda blickte sie nicht an, wischte sich aber mit ihrer linken Hand über die Augen.
    
    „Er will bei mir bleiben. Er fühlt sich dazu verpflichtet."
    
    Die Maschinenfrau blieb still, starrte vor sich auf den Boden und rührte sich nicht.
    
    „Ich bin schwanger von ihm. Es muss schon bei ...
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