1. Zufällige Begegnung


    Datum: 09.12.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Sie mich wissen, wieviel das ist und wohin ich den Betrag überweisen kann. Das wird dann umgehend in Ordnung gebracht", versichere ich ihm.
    
    Ich reiche auch ihm meine Visitenkarte. Er nimmt und studiert sie genau. Dann schaut er mich an. Er hat sich gerade noch im Griff. Am liebsten aber würde er mir eine reinhauen.
    
    "Da kommen noch Gerichtskosten, die Kosten für die Möbelpacker und einiges mehr auf die junge Dame zu", erklärt er mir.
    
    "Schicken Sie mir eine Aufstellung und die entsprechenden Belege für die Kosten, dann werden Sie das Geld schon bekommen. Keine Sorge", beruhige ich ihn. "Sie bekommen das, was Ihnen zusteht. Glauben Sie mir."
    
    Ich kenne diesen Mann. Er besitzt einen großen Elektrohandel, der sich im Gebäude befindet, in dem sich auch meine Büros befinden. Das gesamte Gebäude gehört mir und damit ist er mein Mieter. Ich denke aber nicht, dass er das weiß. Das Gebäude wird von einer Gesellschaft verwaltet und er hatte bisher nur mit dem Geschäftsführer zu tun. Ich habe mich immer im Hintergrund gehalten.
    
    "Wer ist der Chef der Möbelpacker?", frage ich laut.
    
    "Ich", meldet sich dieser. Ihm ist die Situation sichtlich peinlich.
    
    Ich spreche mit ihm ab, was mit den Sachen geschieht, die seine Männer gerade aus der Wohnung tragen. Er erklärt sich bereit, diese zu meiner Villa zu liefern und gibt seinen Männern Anweisung, einen Kleintransporter zu holen und die Sachen aufzuladen.
    
    "Hast du hier noch etwas zu erledigen? Sonst würde ich vorschlagen, ...
    ... wir fahren voraus und schauen Euer neues Zuhause an", wende ich mich an Pia.
    
    "Wir können gehen", stottert sie.
    
    Pia ist völlig neben der Spur. Ich hätte erwartet, dass sie sich dagegen wehrt, mir zur Last zu fallen. Sie wollte sich ja bisher auch nicht helfen lassen. Allerdings ging ihr die Auseinandersetzung mit der Frau vom Jugendamt wohl doch näher. Es ging schließlich um die Kinder.
    
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    Ich nehme den Jungen bei der Hand, Pia das Mädchen. Wir gehen zu meinem Büro und fahren dort mit dem Aufzug direkt in die Garage. Ich verfrachte die drei in mein Auto und fahre zur Villa. Auf der Fahrt rufe ich meine Sekretärin an und lasse alle Nachmittagstermine verschieben.
    
    "Was machen wir jetzt?", will der Junge wissen.
    
    "Ihr kommt mit zu mir. Dann sehen wir weiter", antworte ich.
    
    "Pia, kennst du den Mann?", will das Mädchen wissen.
    
    "Ja, er hat mir schon zweimal geholfen", antwortet diese.
    
    "Nimmt uns die böse Frau vom Jugendamt nicht mehr mit?", bohrt sie nach.
    
    "Nein, keine Sorge", versichere ich ihr.
    
    "Weil du gekommen bist?", will sie wissen.
    
    "Weil Eure Schwester sich so lieb um Euch kümmert", antworte ich ausweichend.
    
    "Du magst sie?", meint die Kleine.
    
    Dabei schaut sie mich und dann Pia an. Ich kann ihre Blicke im Rückspiegel sehen. Pia dreht sich auf dem Beifahrersitz um und lächelt sie an.
    
    "Du magst ihn auch", ergänzt die Kleine. "Das sehe ich."
    
    Pia wird rot und dreht sich wieder nach vorne. Sie vermeidet es, mich anzusehen. Sie richtet ...
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