1. Zufällige Begegnung


    Datum: 09.12.2021, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... los."
    
    "Das will ich auch nicht", wehre ich ab. "Wie gestern besprochen, möchte ich mit dir die Zukunft klären."
    
    "Du hast es aber eilig", neckt sie mich.
    
    "Nun ja, du hast so Äußerungen gemacht, du überlegst, das Studium abzubrechen. Da möchte ich nicht zu lange warten."
    
    "Womit?", will sie wissen.
    
    "Mit meinem Vorschlag", antworte ich. "Ich möchte nicht, dass du das Studium hinschmeißt. Mein Wunsch wäre es, dass du dich vielmehr voll darauf konzentrierst. Ich werde dich bei den Kindern unterstützen, wo immer ich kann. Was den Haushalt betrifft, so habe ich bereits mit meiner Haushälterin gesprochen. Sie kümmert sich um alles, was mit dem Haus zu tun hat. Du brauchst nicht kochen, waschen oder andere Arbeiten übernehmen. Sollte das noch nicht reichen, so können wir ein Kindermädchen suchen, das die Kinder zum Beispiel bei den Aufgaben und auch sonst unterstützt und betreut."
    
    "Damit du dich mit dem Kindermädchen aus dem Staub machen kannst?", neckt sie mich.
    
    "Bitte sei ernst! Wir reden immerhin über unsere Zukunft", ermahne ich sie.
    
    Pia legt ihre Handflächen auf meine Wangen und zieht mich zu sich her. Sie küsst mich kurz und schaut mir dann eindringlich in die Augen. Sie hält immer noch meine Wangen.
    
    "Werner, ich weiß nicht, was ich sagen soll", antwortet sie. Pia ist ernst und nachdenklich. "Mein Leben hat sich von einem Moment auf den anderen komplett verändert. Meine Sorgen scheinen wie weggeblasen zu sein und ich habe auch noch die Liebe meines ...
    ... Lebens gefunden. Ich bin im Moment unglaublich glücklich. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich seit dem Tod meiner Eltern jemals so glücklich war."
    
    "Das ist doch gut", sage ich.
    
    "Ja, schon! Doch es ist auch ungewohnt für mich. Die Frage, ob ich ein Kindermädchen brauche oder nicht, hat sich für mich nie gestellt. Ich weiß nicht, was ich mit einem Kindermädchen soll", erklärt sie. "Außerdem kann ich das alles nicht annehmen. Warum solltest du so viel für mich tun?"
    
    "Weil ich dich liebe und weil ich mit dir zusammen sein will?", stelle ich eine rhetorische Frage.
    
    "Das will ich doch auch", versichert sie mir.
    
    "Gut, dann sind wir uns zumindest darin einig", erkläre ich. "Das bedeutet aber auch, dass man die Probleme des Alltags gemeinsam angeht. Genau das will ich!"
    
    Pia schaut mich liebevoll an. Sie kuschelt sich fest an mich und drängt sich schutzsuchend gegen meinen Körper. Ich spüre, dass sie ein klein wenig mit der Situation überfordert ist. Es prasseln Fragen auf sie herein, die sie sich bisher nicht stellen musste.
    
    "Es ist schön, dass du mir meine Probleme abnehmen willst. Langsam schöpfe ich auch wieder Hoffnung, dass ich mein Studium doch noch fortsetzen kann. Das alles verdanke ich dir", meint Pia. "Ich würde vorschlagen, wir warten mit einem Kindermädchen erst einmal ab. Kevin und Aylin sind keine kleinen Kinder mehr und wenn wir die Haushälterin haben und du mir hilfst, dann müsste es auch so machbar sein. Dann kann ich mich wieder meinem Studium ...
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