K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... seine Gastgeberin.
Maximilian konnte vor Müdigkeit kaum noch seine Augen aufhalten. Mira hatte ihm immer wieder zugeflüstert, als sie gemeinsam darauf warteten, dass Manuel wieder zu sich kam. Wahrscheinlich fühlte sie, dass er jeden Moment wegnicken könnte.
„Wanda hat die Verhältnisse in der Siedlung geklärt. Kaum das sie angekommen war, haben sich die Männer der Horde wieder zurückgezogen. Noch nie wurde mir von solch einer großen Zahl berichtet. Fünf Frauen aus dem Zug sind gefallen, vier weitere verwundet. Ein Desaster."
Mira blickte betrübt drein.
„Deine Freundin hat noch ein paar Nachzügler erwischt, das war es dann aber auch. Die Masse hat sich zerstreut und ist ihr entkommen."
Maximilian suchte seine Müdigkeit zurückzudrängen. Woher hatte die Horde gewusst, dass Wanda zurück war? Das konnte doch unmöglich ein Zufall sein. Er fragte Mira nach ihrer Meinung. Auch sie konnte sich erst keinen Reim darauf machen.
„Justin war nach dem Gefecht nicht mehr aufzufinden, wie mir die Zugführerin Vea berichtet hatte. Vielleicht hat er uns verraten?"
Maximilian suchte sich an den kleinen Mann zu erinnern. Der hatte zwar traumatisiert und zurückhaltend auf ihn gewirkt, aber Hass? Er hatte mehrere Male mit ihm gesprochen, ihn auch immer wieder um Verzeihung gebeten und tatsächlich schien Justin eingesehen zu haben, dass er letzten Endes selbst die Schuld daran trug, sich dieser Hölle freiwillig ausgesetzt zu haben. Zumal Wanda anfangs misstrauisch ihm gegenüber ...
... war und mehr als gründlich hinterfragt hatte. Sie hätte es spüren müssen, wenn er versucht hätte ihr etwas vorzumachen. „Ich muss zu ihr. Unbedingt."
Mira horchte auf.
„Und was ist mit Manuel? Was mit unseren Verhandlungen? Das heute waren doch nur die ersten Sondierungsgespräche."
Er zögerte. Fühlte er doch deutlich, dass er von dem Jungen, aber eben auch von Wanda gebraucht wurde.
„Wie hast du von der Siedlung erfahren?"
„Über Funk. Wir haben einen größeren Apparat zu euch geschafft und einen Posten aufgebaut. Im Moment sind wir dabei ein kleines Lazarett einzurichten und die Wasserversorgung sicher zu stellen. Als kleine Vorleistung für unsere Kooperation, Max."
Er stutzte. Davon hatten ihm die drei Frauen des Rates nichts gesagt. Ganz im Gegenteil, sie hatten ihm und Wanda die Schuld gegeben, dass ihr Rechenzentrum zerstört worden ist, und wollten sich von der Tatsache nichts annehmen, dass sie es waren, die ihren Angriffstrupp zuerst zum Wissenschaftsinstitut geschickt hatten. Und jetzt dieses Entgegenkommen?
„Ich möchte mit Wanda sprechen, solange ich hier bin. Wenigstens das."
Die Menda nickte und schien darin kein Problem zu sehen.
„Na klar. Warum nicht? Dafür ist die Verbindung ja geschaffen worden. Nur bitte ich dich darum abzuwarten, bis die Funkstelle frei geworden ist. Im Moment wird noch einiges an Organisation geschaffen und zwei Hubschrauber mit Verstärkung sind auch unterwegs.
Maximilian wurde hellhörig. Dass sich die Mendas so ...