K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... möchtest.
Maximilian war einverstanden. Hauptsache er konnte Wandas Stimme hören und über sie wieder einen klaren Kopf bekommen. Wenn sie nur wüsste, was dieses blonde Gift bei ihm bewirkte.
„Frag sie nach den beiden!" Erinnerte ihn Manuel noch einmal.
„Werde ich machen, hab keine Sorge. Wir sehen uns morgen, einverstanden?"
Manuel verabschiedete sich von beiden mit einer Umarmung, blickte ihnen nach und richtete seinen Blick anschließend wieder auf den Fernseher. Es gab nur drei verschiedene Sender und von denen schien nur der für Kinder für ihn genießbar zu sein. Immerhin wurden dort bunte Filme gezeigt, auffälligerweise nur von Tieren.
Wenig später klopfte es leise an der Tür und Sida trat ein. Sie kam an sein Bett und warf nur einen beiläufigen Blick zu dem Gerät hinter ihr.
„Mach ihn aus, ich möchte mit dir das Programm der nächsten Tage durchgehen."
Der Junge zögerte, griff dann aber zur Fernbedienung. Mira hatte ihm gezeigt, dass es der rote Knopf war, mit dem man es ein und wieder ausschalten konnte.
Die streng dreinblickende Uniformierte zog einen Stuhl heran, nahm neben ihm Platz und fühlte seinen Puls. Sie schien zufrieden, auch mit der Temperatur, die sie mit ihrer Hand an seiner Stirn fühlte.
„Geht es dir gut?"
Manuel lächelte gezwungen.
„Wenn man davon absieht, dass mir ein Bein fehlt, ja."
Sidas Blick wanderte seinen Körper entlang. Sie schien sich in diesen Moment vorzustellen, was dieser Verlust für sie selbst bedeuten ...
... würde.
„Du wirst damit leben lernen, Manuel und ich helfe dir dabei. Vorher möchte ich dich aber besser kennenlernen und du erzählst mir ein wenig über dich, einverstanden?"
Manuel versuchte sich aufzusetzen, musste sich aber dabei von ihr helfen lassen. Für ihn war im Moment nur wichtig, dass es etwas gab, dass ihn ablenken konnte.
Er hatte ihr schon ein wenig von sich erzählt und ging nun mehr ins Detail. Sida schien wirklich Interesse an seinem Leben in der Zone zu haben und dem, was er ihr aus seiner Vergangenheit berichtete. Dabei zeigte sich die junge Menda beeindruckt vor den vielen Jahren der Entbehrungen und all den Gefahren, denen der Junge standgehalten hatte. Er berichtete ihr von Erlebnissen aus seiner Kindheit, seinem Vater und seine Mutter, die alles getan hatten, um ihn auf dieses Leben vorzubereiten und deren Tod im Kampf mit der Horde. Er durchlebte diese Szenen noch einmal, weinte dabei und ließ die Ärztin neben sich dabei nicht unberührt. Sie griff nach seiner Hand und drückte sie, eine Geste, die ihm über den emotionalen Schmerz hinweghalf und vor allem wieder beruhigte.
Er erzählte ihr von seiner Flucht, Jupps Familie, die Jagd nach den Rads, die ständige Gefahr dabei auf Schwarzhemden oder Hordenbanden zu stoßen, aber auch Siedlern, denen man nicht trauen durfte. Schließlich berichtete er ihr auch von dem Zusammentreffen mit Wanda, den Rads und Maximilian. Nachdem er an der Stelle angelangt war, an dem Wanda seinen Freund auf solch furchtbare ...