K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Weise getötet hatte, hielt sich Sida nicht mehr zurück und musste nachfragen.
„Und du hasst sie nicht dafür?" Fragte Sida erstaunt.
„Nein. Sie hat nur verteidigt, was sie liebt. Ich habe das verstanden."
„Hältst du viel von ihr?"
Er blickte nachdenklich zu ihr auf. Schließlich nickte er. Dass er Wanda mögen konnte, obwohl sie ihm Jupp genommen hatte, kam ihm oft selbst unwirklich vor.
„Ist sie wirklich so groß wie ein Haus?"
„Wie ein Kleines bestimmt. Aber sie ist lieb, solange man sie und uns in Ruhe lässt. Du wirst es sehen."
Sida kam diese Vorstellung absurd vor. Sie sollte auf die Teufelin treffen? So wurde sie zumindest von den Leitoffizieren genannt.
„Du hast vorhin von den Rads erzählt. Warum hörst du auf sie zu töten? Sie haben dich doch über die Jahre gebracht und deine Freunde auch. Und jetzt vertrauen sie euch und ihr lasst sie ungeschoren? Ihr könntet so viele Köpfe verdienen."
„Sie sind nicht das, was man sich über sie erzählt. Glaub das nicht. Sie können nicht reden und schauen schrecklich aus, aber wenn man sie näher kennenlernt, dann glaubt man auf einmal, das Leben verstanden zu haben."
Sida verstand nicht, worauf er hinaus wollte. Das konnte er deutlich in ihren so hart wirkenden Gesichtszügen lesen.
„Sie sammeln und essen was sie finden, sind sie satt, schlafen sie, legen sich in die Sonne oder spielen mit ihren Kleinen. Dabei gibt es kein mein oder dein, sie teilen alles miteinander."
„Also vegetieren sie vor sich ...
... hin, wie die Tiere? Dann haben wir also doch Recht." Lachte Sida.
Der Junge zeigte ihr deutlich seinen Unmut.
„Wenn Tier sein bedeutet, dass man sich vor der eigenen Art nicht zur fürchten braucht, von allen Seiten mit Liebe bedacht wird und man keine Angst vor dem Tod haben muss, wäre ich auch gerne eins."
Manuel erinnerte sich an Soks und Maks. Wie gerne wäre er jetzt bei ihnen und hätte mit ihnen zusammen seine Zeit verbracht, als mit dieser arroganten Ziege.
Es klopft an die Tür und der glatzköpfige Krankenpfleger kam herein und stellte mit zittrigen Händen das Tablett auf den Beistelltisch. Der Junge wunderte sich darüber, er hatte vorher keine Unsicherheit bei den Mann bemerkt. Als er den Raum verlassen hatte, wandte er sich deshalb an Sida.
„Warum hat er Angst vor dir?"
Sidas graue Augen schienen ihn in diesem Moment zu durchbohren. Ihr Gesicht wirkte böse und angespannt und sie zeigte deutlich ihren Unwillen über seine Frage.
„Ich habe ihn heute Mittag bestrafen müssen. Deshalb."
„Und wie?"
Sida drückte ihren Rücken durch, wodurch ihr Dekollettee sich umso prägnanter unter ihrer Bluse abzeichnete und wirkte auf einmal angespannt und steif auf den Jungen.
Sie erinnerte sich indessen an die Worte Miras und ermahnte sich selbst dazu, Haltung zu bewahren.
„Ich habe ihn geschlagen."
Manuel erinnerte sich wieder daran, wo er war und was man sich über diese Frauen erzählte. Es war also doch eine Illusion und Mira eine Lügnerin.
„Und wann ...