1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10


    Datum: 16.12.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Fall Genetische. Mira könnte dir mehr darüber erzählen, als ich, es ist ihr Fachgebiet."
    
    „Und was ist dein Gebiet?"
    
    „Ich werde Ärztin für Allgemeinmedizin."
    
    „Was machst du da?"
    
    Sida fühlt das erste Mal so etwas wie Lockerheit zwischen sich und den Jungen. Würde das Gespräch zwischen ihnen beiden endlich die ersehnte Wendung nehmen?
    
    „Sie erzählte ihm von ihrer Ausbildung, ihren Erfahrungen im Krankenhaus und den Menschen, denen sie bereits hatte helfen können."
    
    „Männer auch?" Fragte er sie schließlich in einem aggressiven Ton.
    
    Ihr platze jetzt der Kragen.
    
    „Manuel! Ich bin hier, um dir zu helfen, richtig? Und wenn ich das heute Mittag richtig beobachtet habe, dann bist du kein Mädchen."
    
    Er schwieg und blickte sie erschrocken an. Sie hatte Recht.
    
    „Es tut mir leid." Entschuldigte er sich schließlich bei ihr.
    
    Sida antwortete ihm nicht. Stattdessen wollte sie aufstehen und gehen.
    
    „Warte!" Bat sie der Junge.
    
    Die junge Frau drehte sich noch einmal widerwillig zu ihm um. Den ersten Tag mit ihm hatte sie als sehr anstrengend empfunden.
    
    „Was willst du noch? Wir sehen uns morgen, für heute langt es mir."
    
    Manuel hob seinen Arm und hielt ihr seine Hand hin.
    
    „Wir geben uns die Hände und verabschieden uns mit einer Umarmung."
    
    Ihre Augen weiteten sich. Sollte sie sich wirklich so weit zu ihm herablassen? Sie überlegte und zögerte, während Manuel geduldig auf die Erwiderung seiner Geste wartete. Schließlich dachte sie an die Wohnung, die ...
    ... ihr Mira versprochen hatte und trat an das Bett heran.
    
    Sie nahm seine Hand und fühlte ihren festen Druck. Der Junge ließ sie aber nicht wieder los, sondern zog sich mit ihrer Hilfe zu ihr rauf und umarmte sie. Er fühlte dabei den Druck ihres Busen und roch ihr Parfüm.
    
    „Vielleicht lassen wir diese Themen lieber. Tut mir leid, ich werde mich morgen zusammenreißen."
    
    Die Frau blickte ihn seltsam an.
    
    „Gut. Ich hoffe es. Letzten Endes geht es um dich, nicht um mich."
    
    Diese Lüge reute sie nicht. Sie verstand sie als Notwehr gegenüber der Aggressivität dieses Jungen. Unter anderen Umständen hätte sie ihn wohl bewusstlos geprügelt, für all seine Frechheiten.
    
    40 Ein weiterer Abend mit Mira
    
    In der Kaserne war das Funkgespräch mit Wanda nur sehr kurz ausgefallen. Mira hatte ihn zwar dabei alleingelassen, ihn aber nur fünf Minuten Zeit gegeben. So tauschte er mit Wanda sein Wissen über Manuel aus, dem es nun sichtlich besser ging, erzählte ihr von seinen Verhandlungen mit den Mendas und den Möglichkeiten, die sich dadurch für die Siedler, ihm selbst, aber eben auch Wanda ergaben. Auf ihre Frage hin wann er wiederkommen würde, wusste er noch keine Antwort. Er wollte solange abwarten, bis er wirklich das Gefühl gewann, Manuel könnte auch ohne ihn auskommen.
    
    „Wie läuft es bei euch?" Fragte er Wanda schließlich.
    
    Sie erzählte ihm von dem heftigen Angriff. Es mussten Hunderte gewesen sein. Sie hätten das Institut wohl überrannt, wäre es von den Soldatinnen nicht so ...
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