K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10
Datum: 16.12.2021,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... werden.
„Um was geht es denn?"
Maximilian schloss seine Augen, während seine rechte Hand nach einem Taschentuch griff, um sein Gesicht trocken zu wischen, dass vom Schweiß und Tränen klitschnass geworden war.
„Sie möchte es dir sagen und hofft, dass du dich darüber freust."
Wanda gab sich damit zufrieden, wenn sie sich auch sehr unsicher zeigte.
„Du rufst morgen wieder an?"
Maximilian versprach es ihr.
„Schön, wenigstens deine Stimme, meine Schatz. Zur Not reicht mir auch das."
Mira nahm ihm den Hörer ab und legte ihn auf die Gabel des Apparates.
„Es wird Zeit, Max. Und ich will den Schaden selbst ausbaden, den ich angerichtet habe."
Er blickte zu ihr auf und griff nach ihrer Hand.
„Es ist unser beider Schuld. Ich weiß nur nicht wie sie darauf reagieren wird."
Mira blickte an ihm vorbei.
„Ich bin mir sicher, dass sie es verstehen wird. Sie wusste selbst, wo ihr größtes Defizit dir gegenüber liegt."
Er ahnte, worauf sie hinauswollte und störte sich dennoch an ihren Worten. So schön die letzten Wochen mit dieser Frau auch gewesen waren, es tröstete ihn nicht über den Verlust von Wanda und seinen Freunden hinweg.
„Gehen wir noch zu Manuel?"
Mira verneinte.
„Er ist gerade bei Sida. Sie scheinen sich gut miteinander zu verstehen, wir stören sie nur. Vielleicht verlieben sie sich genauso, wie wir beide ineinander?"
Sie gab ihm einen Kuss, bat ihn darum aufzustehen und zog ihn in den Flur hinaus. Sie wollte so schnell wie ...
... möglich mit ihm nach Hause, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Freute er sich darauf, wieder von ihr ausgepresst zu werden, wie eine Zitrone? Er blickte auf ihr kräftiges Hinterteil, während er ihr folgte. Er war doch schon längst süchtig nach ihr.
Sida und Manuel hatten sehr lange gebraucht, um zueinanderzufinden. Es war für die Menda leichter gesagt, als getan, den Wunsch ihrer Vorgesetztin Folge zu leisten. Sie war doch selbst kaum erfahren in diesem Spiel und dieser Junge erst recht nicht.
Und vielleicht weil es so war, gelang es ihnen schließlich doch noch, sich gegenseitig Brücken zu bauen, über die sie sich annähern konnten. Die Therapie, der Unterricht, die Untersuchungen, immer war die Menda an Manuels Seite und förderte ihn, wo sie das Gefühl hatte, dass er es für seine Gesundung brauchen könnte. Im Stadtforst letzte Woche war es dann passiert. Sie hatte ihn dazu ermuntert fünf Kilometer zu marschieren und ihn dabei immer wieder gestützt und geholfen Schmerz und Schwäche zu negieren. Am Ziel hatte sie ihn dann vor Freude auf die Wange geküsst, umarmt und ..."
Sie lächelte. Sie konnte sich noch genau an ihren ersten Kuss erinnern. Dem Augenblick wo sich ihre Lippen berührten, sanft und behutsam. Sie waren beide reif dafür gewesen und nicht nur sie, sondern auch er selbst, hatte schon lange diesem Moment entgegengefiebert.
„Komm rein. Sie wird dir gefallen."
Sida zeigte dem Jungen voller Stolz ihre kleine Wohnung. Alles war ordentlich aufgeräumt und ...