1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 10


    Datum: 16.12.2021, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... mich."
    
    Das Telefon im Flur klingelte.
    
    „Mein Gott nervt mich dieses furchtbare Ding. Tut mir leid, Max, ich muss rangehen."
    
    Sie eilte aus der Küche heraus in den Flur und meldete sich. Mira sprach sehr deutlich und in einem ziemlich autoritären Ton.
    
    „Habt ihr eine Kontrollmessung durchgeführt? Ihr wisst, ich verstehe in diesem Punkt keinen Spaß."
    
    Es wurde still, anscheinend erstattete man ihr einen längeren Bericht.
    
    „Gut. Schick mir die Ergebnisse per Boten, ich möchte sie heute noch durchsehen."
    
    Maximilian hörte, wie sie den Hörer zurück auf die Gabel legte und zu ihm zurückkehrte. Sie blieb in der Tür stehen und musterte ihn eingehend.
    
    „Du hast einen VGS von 99.92, Max. So etwas gibt es wahrscheinlich nirgendwo auf der Welt ein zweites Mal."
    
    Es schien ihn nicht weiter zu interessieren und ignorierte das Staunen in ihrem Gesicht.
    
    „Nur schade, dass Wanda keine Kinder bekommen kann."
    
    Mira hing ihren Gedanken nach, zog ihre feinrasierten Augenbrauen zusammen, verharrte einen Moment, um sich anschließend wieder an das Essen zu machen.
    
    „Wir haben keine Ausrüstung, um künstlich zu befruchten, ansonsten hättest du uns wenigstens ein bisschen von deinem Samen spenden können."
    
    „Können wir das Thema lassen? Es macht mich sehr wütend."
    
    Sie war einverstanden, füllte das geschnittene Gemüse in einer Form und deckte diese mit Käse ab.
    
    „Ein Auflauf?" Fragte er interessiert. Er fühlte, wie bei diesem Anblick sein Magen begann unruhig zu ...
    ... werden.
    
    „Ja, genau." Mira blieb nachdenklich, in ihren Kopf schien etwas ganz anderes Thema zu sein.
    
    „Ich bin kurz im Keller und hole uns einen Wein. Er ist so alt wie du, aber zur Feier des Tages opfere ich gerne etwas davon." Sie blickte ihn fragend an. „Du trinkst doch welchen, oder?"
    
    Maximilian zeigte sich begeistert.
    
    „Ja, na klar. Das wäre super. Zum Essen schmeckt er mir viel besser als Bier. Aber warum Feier des Tages?"
    
    Sie erinnerte ihn an die Tatsache, dass er der erste Mann war, den sie bekochte."
    
    „Stimmt, da war was. Ich hoffe, dass sich irgendwann das Verhältnis zwischen euch und euren Männern wieder normalisieren wird."
    
    Sie antwortete ihm nicht, schob die Form in den Ofen und setzte sich wieder zu ihm.
    
    „Es ist sicher für dich schwer gewesen, das Leben an der Oberfläche." Stellte Mira fest.
    
    „Na ja, Beklemmung und Befreiung zu gleichen Teilen. Wanda hat schon ziemlich viel Leben in meine Bude dort unten eingehaucht und dann die Besucher im letzten Winter? Eigentlich eine ganz schöne Zeit. Oben haben wir uns mit den Gegebenheiten weitestgehend arrangiert. Sicher es fehlt an vielem, aber wir haben auf jeden Fall schon große Fortschritte gemacht und uns weitestgehend auf den nächsten Winter eingestellt."
    
    „Und mit Wanda hier zu leben wäre keine Option für dich?"
    
    Maximilian verneinte.
    
    „Wenn Wanda damit beginnt, euer politisches System zu hinterfragen, wird sie es früher oder später als verbrecherisch klassifizieren, dessen bin ich mir ...
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