1. Thao II - Teil 15


    Datum: 19.12.2021, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... wach, das Mädchen zu fragen, ob ihr Ex noch unten auf dem Deich saß. Sie ärgerte sich über sich selbst, setzte Kaffee auf, und bat dann Romy darum, sich zu ihr zu setzen. Die Kleine hatte den Tisch sorgsam gedeckt, kein Wunder bei dem strengen Regiment, welches Maga zu Hause führte. Alles hatte seinen Platz, war logisch sortiert und reichlich vorhanden.
    
    „Gibt es hier in der Nähe eine Realschule?"
    
    Thao runzelte die Stirn.
    
    „Warum fragst du mich das?"
    
    Romy zögerte und wollte nicht so recht raus mit der Sprache.
    
    „Es war nur eine Idee, Thao, ich meine, vielleicht..."
    
    „Den Zahn muss ich dir ziehen, das ist keine Option für mich. Ich habe dich nicht mit her..."
    
    „Ist schon gut, okay? Ich habe es kapiert!"
    
    Romy schrie die Worte regelrecht heraus. Dann heulte sie auch schon drauflos. Ihre Stimmung schien echt zu sein, auch wenn sich Thao dessen nicht hundertprozentig sicher war. Sie nahm sich vor, nicht darauf einzugehen, es würde sie manipulierbar machen, wenn sie jetzt eine Reaktion zeigte.
    
    Und tatsächlich beruhigte sich Romy wieder relativ schnell, das Mädchen war klug genug, um zu wissen, dass es wenig hilfreich war, es sich mit ihrer Gastgeberin zu verscherzen.
    
    „Was machen wir heute?"
    
    Thao musterte die Kleine. Sie hatte nach ihrem Ausbruch kräftig zugelangt und schien jetzt satt zu sein.
    
    „Wir besuchen einen Freund, danach zeige ich dir die Innenstadt. Vielleicht findest du ja was, Maga hat mir etwas Geld für dich mitgegeben."
    
    „Echt? ...
    ... Wieviel?"
    
    „Fünfzig Euro."
    
    „Geil. Wann fahren wir denn?"
    
    „Wir decken erst noch ab und räumen die Spülmaschine ein. Wenn du hilfst geht es schneller."
    
    Romy schien überrascht.
    
    „Das heißt ich muss nicht?"
    
    Thao verneinte.
    
    „Na du hast doch schon gedeckt."
    
    Das Mädchen lächelte und schien wieder mit sich und ihrer Welt versöhnt zu sein.
    
    „Ich helfe dir trotzdem."
    
    „Na da danke ich dir aber."
    
    Thao wollte gerade mit Romy die Wohnung verlassen, als das Telefon klingelte. Kurz zögerte sie, um zu überlegen, ob sie rangehen wollte, dann bat sie aber Magas Tochter zu warten und ging in die Wohnung zurück. Es war Lena aus dem Studio, Thao sollte den Neukunden anrufen, damit sie mit ihm den Termin am Donnerstag besprechen konnte. Routine. Schnell notierte sie sich die Nummer und legte sie auf ihren Schreibtisch.
    
    „So, jetzt aber. Komm! Fahren wir."
    
    „Wer war den dran?"
    
    Thao runzelte die Stirn und blickte auf Romy herunter.
    
    „Was geht dich das an?"
    
    Schnauzte sie gespielt.
    
    Romy lachte.
    
    „Der Karl war´s nicht, sonst wärst jetzt nicht so gut drauf."
    
    Thao stöhnte. Romy hatte ein Talent dafür, Menschen an ihren wunden Punkt zu treffen. Ähnlich wie sie früher auch. Aber ob deshalb auch ihre Beweggründe die Gleichen waren?
    
    „Danke, dass du mich an ihn erinnert hast. Mir ging es wirklich gut im Moment."
    
    Der letzte Satz war unterlegt mit einem zynischen Unterton, den Romy nicht überhören konnte.
    
    „Entschuldige, Thao. War nicht so gemeint."
    
    „Ich hoffe ...
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