1. Die Party


    Datum: 15.01.2022, Kategorien: BDSM Autor: Glühwürmchen

    ... ich musste sehen, dass ich hier wegkam. Immerhin, die Methode, die Pfeile zu sprühen, gab mir Gelegenheit, in einem Bogen zurückzulaufen. So konnte ich die alten Pfeile wiederverwenden. Eine halbe Stunde später wusste ich, dass hier irgendetwas faul war. Mein Vorsprung war auf höchstens zehn Minuten geschrumpft. Noch immer bewegten sie sich gradlinig auf mich zu. Es war, als würden sie meine Pfeile überhaupt nicht interessieren. Die ganze Kommunikation über die ausgelegten Spuren diente nur der Tarnung. In Wahrheit verhielten sie sich, als hätte ich einen Peilsender an mir. Peilsender? Eine üble Vorstellung, die ich sofort überprüfen musste! Ich zog mein T-Shirt aus, unterzog es einer Kontrolle und fand auf dem Rücken tatsächlich einen Knopf, der mit irgendeiner Art Kleber am Stoff befestigt war. So sehr ich es auch versuchte, ich konnte ihn nicht lösen. Es blieb mir also nichts andere übrig, als mein T-Shirt zurückzulassen. Weiter ging meine Flucht. Ich hatte längst das Sprühen von Pfeilen aufgegeben. Das kostete mich einfach zu viel Zeit. Nach etwa zehn Minuten gestattete ich mir einen weiteren Blick auf mein Handy und erschrak zu tiefst. Vor fünf Minuten hatten sie ein Bild von mir geteilt, wie ich, mit nacktem Oberkörper durch den Wald rannte. Hektisch sah ich mich um, konnte aber niemanden entdecken. Ich hörte kein Geräusch. Mir kam ein furchtbarer Verdacht: Sollte der Peilsender an meinem Rücken nicht das einzige Exemplar seiner Art gewesen sein? Ich war vor Kurzem an ...
    ... einer versteckt liegenden Höhle vorbeigekommen. Jetzt schlich ich dorthin zurück. Im Innern, so hoffte ich, würden sie die Verbindung zu etwaigen anderen Sendern verlieren. Die Höhle erwies sich als unerwartet groß und hatte überraschenderweise noch einen zweiten Ausgang. Ich zog mich etwa bis zur Höhlenmitte zurück und entkleidete mich dort vollständig. Im Licht meines Smartphones fand ich an jedem einzelnen Kleidungsstück einen Knopf, wie den am T-Shirt. Lediglich meine Unterhose war verschont geblieben. "Ihr Schweine!", dachte ich inbrünstig. Entweder ich setzte meine Flucht barfuß und in Unterhosen fort oder ich gab auf und stellte mich der anschließenden Befragung und Folter. Letzteres verursachte mir zwar ein prickelndes Gefühl der Vorfreude, aber so einfach wollte ich es ihnen auch wieder nicht machen. Ich ließ meine Kleidung daher zurück, schlich mich aus der Höhle, entfernte mich etwa hundert Meter von meiner letzten Position und kletterte auf einen Baum. Ich hatte die Erfahrung gemacht, dass suchende Menschen immer nach unten sahen. Selbst wenn sie geradeaus schauten, war ihr Blick letztlich immer zu Boden geneigt. In einer Baumkrone würde mich niemand finden, erst recht nicht, nachdem ich keinen Peilsender mehr mit mir herumtrug.
    
    Es dauerte nicht lange, bis ich eine der feindlichen Agentinnen zu sehen bekam. Sie irrte scheinbar ziellos umher, näherte sich aber mehr und mehr der Höhle. Eine kurze Kommunikation im Chat erbrachte, dass die Höhle nicht unbekannt war ...
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