Wocheneinkauf im Supermarkt
Datum: 08.02.2022,
Kategorien:
Hausfrauen
Autor: bytears4U
... haben wir hier im Rheinland nicht. Seine Eltern leben bei Hamburg. Und meine Mutter bei Verwandten in einem Dorf in der Nähe von Mailand. Nur weil mein Mann zur Zeit auf Montage im Süddeutschen ist, kann ich dir heute Gesellschaft leisten.
Sei nicht traurig. Wir werden immer mal wieder Gelegenheit haben, in der Cafeteria des Marktes einen Kaffee zu trinken und uns zu unterhalten. Ich habe ja auch mal Pausen. Oder erwartest du mehr?"
Sie beugte sich herüber und gab mir einen Kuss auf die Lippen. Schade. Ja, ich hatte mir insgeheim mehr erhofft. Aber ich wollte mich da nicht in beider Leben hineindrängen. Das musste klar sein.
Ich zahlte und wir gingen ein wenig schweigsam zum Auto zurück. Gedankenverhangen war auch die Rückfahrt.
„Danke, Joana, für diesen schönen Nachmittag", sagte ich, als ich sie am Supermarkt ablieferte, denn dort stand noch ihr Fahrrad. „Es wäre sicher schön, falls sich die Gelegenheit bietet, den Wein gemeinsam zu trinken."
„Da könntest du Recht haben. Lassen wir es auf uns zukommen." Und stieg aus, diesmal ohne Kuss wegen der Kollegensippe.
Einige Wochen später traf ich auf Joana erneut beim Einräumen der Ware in die Regale. Und obwohl wir seit unserem Ausflug wenigstens einmal wöchentlich Kaffee tranken, suchte sie ganz verstohlen meine Hand und drückte sie leidenschaftlich.
„Du, ist der Wein schon ausgetrunken?", wollte sie wissen.
„Wieso fragst du?"
„Ich habe meinem Mann gesagt, dass ich dich kennengelernt habe und mit dir ...
... manchmal in der Pause einen Kaffee trinke."
„Und? Was hat er dazu gesagt?"
„Er wirkte anfangs etwas verstört, meinte dann aber, er selbst wäre ja oft genug unterwegs. Und da könne er wohl kaum von mir erwarten, dass ich Geld verdiene, aber ansonsten mich zu Hause verkrieche. Es wäre ja sicher ganz gut, wenn ich mal mit Bekannten in der Pause Neuigkeiten austausche. Sonst käme ich ja nie vor die Tür. Was sagst du?"
Der Gute hatte Recht. Und wie! Joana und ich verabredeten uns für den folgenden Freitag, an dem sie frei hatte. Das Programm überließ sie mir. Sie wollte überrascht werden, aber dass wir noch den Wein trinken sollten, stand für sie fest. Für mich hingegen stand ebenso fest, dass wir es uns bei mir zu Hause gemütlich machen sollten. Ich räumte auf, putzte das Haus, kaufte Blumen, besorgte Antipasti, Ciabatta und zwei Doradenfilets beim Italiener meines Vertrauens und hatte die ganze Zeit über Hummeln im Bauch.
Dann kam der Tag, an dem sie in der Haustür stand. Sie hatte darauf verzichtet, von mir abgeholt zu werden -die Nachbarn- und sich ein Taxi gegönnt. Das Haar offen trug sie ein luftiges Sommerkleid, das einen bezaubernden Körper erahnen ließ. Und sie strahlte ihr einnehmendes Lachen.
„Du siehst umwerfend aus. Komm bitte herein, ehe die Nachbarn aufmerksam oder neidisch werden." Wer weiß, wer sie aus dem Supermarkteinkauf so alles kannte. Aber es war ja nicht die Frau mit Dutt und im Kittel.
„So wohnst du also." Sie schaute sich zurückhaltend ...