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Das zweite Leben der Inge 19
Datum: 13.02.2022, Kategorien: BDSM Autor: bynpatek
... nicht aussehen, wie ein Dominastudio. In der Mittwochausgabe der Tageszeitung fiel ihr eine Anzeige auf, die für die Tage ab Donnerstag einen mittelalterlichen Markt mit 'Allerley Kurzweyl' ankündigte. Je länger sie darüber nachdachte, um so mehr schien ihr, dass ein schlichtes Gewand aus einem groben Stoff, wie es auf solchen Märkten gehandelt wurde, ihren Ansprüchen genügen konnte. Am Freitag hatte die Zofe ihren freien Tag bei Manfred. Kaum war der Gatte aus dem Haus, blies die gnädige Frau zum Aufbruch. Sie selbst trug Jeans, eine geblümte Bluse und Halbschuhe. Der Zofe verpasste sie einen weiten Rock aus ihrer Sammlung, den sie mindestens zehn Jahre nicht getragen hatte. Dazu trug die Zofe ein weites T-Shirt, um die großen Brüste zu kaschieren, und Riemchensandalen. Mit der Zofe im Schlepptau, die sich zwei Schritte hinter ihr hielt, zog die gnädige Frau los. Sie marschierte die drei Kilometer Richtung Innenstadt zu Fuß. Gleich am Ring kehrte sie bei einem Discounter für Schuhe ein. Unter den Sommerschlussangeboten wurde die gnädige Frau fündig. Aus einem Wühltisch mit Schuhen für 15 Euro zog sie ein Paar sommerliche Plateau-Sandalen, deren breite Sohle von Bast umflochten war. Statt von Riemchen wurden sie Sohlen von breiten Samtschleifen am Fuß gehalten. Als besonderes Extra lagen drei Sätze der auswechselbaren Bänder in den Farben Altrosa, Blau und Grau bei. Die Gnädige drückte der Zofe ein Paar in die Hand, die sie an Ort und Stelle im Stehen ...
... ausprobieren musste. Vornübergebeugt kämpfte die Zofe mit den Bändern, während ihr das weite T-Shirt ins Gesicht rutschte. Gleich das erste Paar passte -- was hätte daran auch nicht passen sollen? Die Zofe bekam den Beutel mit den neuen Schuhen in die Hand, den sie der gnädigen Frau hinterhertragen durfte. Die Gnädige strebte durch die Passage über den Klint zum Domplatz. Der Platz war umstanden von einer spätgotischen Hallenkirche auf der einen Seite und einer Reihe von Fachwerkhäusern mit geschnitzten und bemalten Fassaden, die gegenüber dem Dom einen weiten Bogen bildeten. Der Zugang zu weiten Teilen des Platzes war durch einen hüfthohen Staketenzaun verwehrt, hinter dem Schausteller in Kostümen an ihren Ständen Ware feilboten und mittelalterliches Leben vorgaukelten. An einem Durchgang wurde Eintritt verlangt. Es widerstrebte der gnädigen Frau, Ausgaben für ihr Dienstpersonal zu tätigen, wo die Zofe schon umsonst bei ihr wohnen durfte und durchgefüttert werden musste. Widerwillig entrichtete sie den Wegzoll für zwei erwachsene Weipsbilder. Gleich hinter dem Eingang stand eine Traube von Marktbesuchern und gaffte an einem Stand mit einer Schmiede. Ein schlankes, unausgewachenes Mädchen, die um die fünfzehn Lenze zählen mochte, arbeitete hart auf einer Bühne. Im Wiegetritt stieg sie von einem Blasebalg auf den anderen. Mit dem regelmäßigen Luftpumpen befeuerte sie die Glut in der Feuerstelle. Nach einer Minute Feuern fischte sie mit der Zange einen kantigen Stift aus der ...