1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... langsam eine Ahnung davon, was da oben in diesem Kopf steckt."
    
    „Siehst du sie als Feind?"
    
    Wanda blickte an ihm vorbei und wusste seine Frage nicht zu beantworten.
    
    „Eher als ein Raubtier, dass ständig auf der Suche nach Beute ist."
    
    „Und du bist dann ihr Wärter?" Mutmaßte Maximilian.
    
    „Ja, so ähnlich stelle ich sie mir vor. Was mir Sorgen macht, ist die Tatsache, dass meine Empfindungen die ihren sind. Sie leitete sie ja an mich weiter, verstehst du? Es sind ihre Augen, ihre Ohren, ihre Haut. Ich muss immer wieder filtern, was ich wirklich fühlen und denken soll und alles dabei in Frage stellen."
    
    „Sei wach ihr gegenüber, Wanda. Mehr kannst du nicht tun. Halte dich an mich im Zweifel und wir entscheiden dann gemeinsam, wenn das möglich ist." Er lächelte und küsste ihr den Nacken.
    
    „Ich gehe dann mal zurück, bevor ich mit Maks noch Ärger bekomme. Die Kleine ist so ganz anders als der Rest ihrer Familie, viel energievoller und aufgeweckter."
    
    Wandas Gesicht hellte sich auf, wenn sie an das Mädchen dachte. Die Kleine hielt sich gerne in ihrer Nähe auf, versuchte sie zu imitieren, wenn sie das konnte, ließ sich gerne von ihr auf den Arm nehmen und hoch in die Luft werfen. Wie oft hatten sich die Kinder vor ihr versteckt und sie ahnungslos herumgesucht, ohne sie zu finden? Dabei zeigte das Kee ihr ganz deutlich an, wo sie sich vor ihr verbargen, egal wie ausgefallen ihre Verstecke auch waren.
    
    „Komm nach, wenn du hier fertig bist. Unsere Freunde sind dann ...
    ... ruhiger und müssen sich keine Sorgen mehr um dich machen."
    
    Wanda versprach es, blickte Maximilian noch einen Moment lang nach und kopierte dann das nächsten Textstück und fügte dieses in das Übersetzungsprogramm ein.
    
    Der Film dauerte fast zwei Stunden und handelte von einem Mädchen, dass unbedingt zur See fahren wollte, um ihren vermissten Vater zu suchen. So verkleidete sie sich schließlich als Junge und heuerte unter einem falschen Namen auf einem Schiff an. Dort lernte sie ein paar neue Freunde kennen, die ihr halfen, mit dem harten Schiffsalltag zurechtzukommen, und sie entwickelte sich so zu einem angesehenen Mitglied der Besatzung. Jahre später stieg sie zum Bootsmann auf und erst als sie im Kampf mit einem Sturm, beim Reffen der Segel verletzt worden war, entdeckte der Schiffsarzt ihr Geheimnis. Der stellte fest, dass der Bootsmann eigentlich eine Bootsfrau war und so wurde sie im nächsten Hafen ohne Heuer und mit Schimpf und Schande von Bord gejagt.
    
    Nur ihre Freunde hielten noch zu ihr, heuerten ebenfalls ab und zusammen machten sie sich weiter auf die Suche nach dem vermissten Vater des mittlerweile zur Frau herangewachsenen Mädchens. Nach Jahren erfuhr es dann schließlich vom Tod ihres Papas und haderte mit sich selbst und all den Mühen, die es auf sich genommen hatte, um ihn zu finden.
    
    Einer ihrer Freunde war es schließlich, der ihr aufzeigte, dass der gemeinsame Weg schließlich ihr aller Ziel geworden war und spendete ihr Trost und den Glauben an eine ...
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