K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05
Datum: 20.03.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySena78
... Notleiter eingelagert worden, das Trinkwasser wollte Maximilian weiter aus dem Inneren des Bunkers holen, da es dort bisher keine Anzeichen einer Kontamination aufgewiesen hatte. Maks half ihnen bei allem, soweit sie dazu in der Lage war und auch einige der jüngeren Besucher beteiligten sich so gut es ging und halfen ihm, wenn er sie darum bat. Nur die Alten um Iga herum rührten keinen Finger und Maximilian fiel es zusehens schwerer, dieses Verhalten zu akzeptieren, trotz dessen er es sich mittlerweile zu erklären vermochte. Egal! Bald würden sie wieder an der Oberfläche zurückkehren und Iga mit ihren Freunden aufbrechen, um in die nähere Umgebung zu ziehen. Weit genug entfernt, um sich ihrem Schicksal zu stellen, aber nahe genug, um gegebenenfalls vor ihren Jägern Schutz bei ihnen finden zu können.
Wanda hatte sich auf ihre eigene Art und Weise auf die Welt dort oben vorbereitet. Sie war nach etlichen Gesprächen mit Maximilian und dem, was sie gelesen hatte, dazu bereit ihr Schicksal anzunehmen. Kein Mensch würde diesen Wesen mehr Gewalt antun, das hatte sie sich und ihren Freunden geschworen.
An ihrem letzten Tag im Bunker genossen sie noch einmal dessen Vorzüge, sahen sich sieben Stunden lang ununterbrochen Filme an, duschten ausgiebig und aßen eine doppelte Ration aus den Vorräten. Dazu gab es Musik, zu der Wanda, Maks und Maximilian tanzten. Es war ein schöner Nachmittag und Abend gewesen und mit einem zwiegespaltenen Gefühl machte man sich am nächsten Morgen auf ...
... den Weg zurück an die Oberfläche.
Wanda stieg als erste hinauf, während Maximilian mit ihren Freunden unterhalb der Notleiter auf ihre Freigabe wartete. Zwei lange Stunden dauerte es, bis sie die Stimme der Riesin herunterrufen hörten.
„Die Luft ist rein, ihr könnt raufkommen."
Maks war die Erste, gefolgt von den beiden Jungen. Nies vergewisserte sich mit einem grunzenden Laut, das Soks Halt bei ihm gefunden hatte, dann machte auch er sich bereit für den Aufstieg. Das ganze Prozedere nahm viel Zeit in Anspruch, denn die meisten der Besucher waren nur bedingt in der Lage dazu, sich die Leiter hinauf zu ziehen. So wurde es schließlich Nachmittag, als Maximilian hinter Iga als Letzter die Leiter hinaufklettern konnte und damit endgültig von seinem Bunker Abschied nahm.
Das Wetter an der Oberfläche war ein Traum. Ein milder Apriltag mit viel Sonnenschein und einem azurblauen Himmel. Dicke Pollen schwebten durch die warme Luft, unzählige Vögel, die ihre Lieder sangen und das Rauschen einer Brise, deren erfrischender Luftzug ihnen Abkühlung brachte.
„Das ist einfach nur fantastisch." Maximilian hielt seine rechte Hand über seiner Stirn, als Blendschutz gegen die einstrahlende Sonne.
Wanda stellte sich neben ihn, folgte seinem Blick und nahm ihn vorsichtig bei der Hand. Auch die Besucher stellten sich in ihrer Nähe auf und genossen wie sie die wärmenden Strahlen.
Iga aber schien jetzt ruhelos und wollte zumindest etwas auf Abstand zu Wanda und Maximilian gehen. ...