1. K.E.E. Ein bisschen Apokalypse 05


    Datum: 20.03.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: bySena78

    ... Doch nicht alle in der Gruppe waren damit einverstanden und so herrschte nach kurzer Zeit ein ziemliches Durcheinander unter ihnen.
    
    Schließlich stieß Iga einen schrillen Laut aus und brachte so ihre Gefolgschaft zur Ruhe. Mit betrübten Gesicht kam sie zu Wanda und Maximilian herübergewackelt, blickte verstört zu ihnen auf und deutete auf drei junge Frauen, zwei Männer im gleichen Alter und die drei Kinder. Sie alle wollten bei ihnen im Gebäude zurückbleiben.
    
    „Sie hat also Recht gehabt. Wir haben praktisch ihre Gruppe domestiziert und sie damit gespalten." Stellte Maximilian nüchtern fest.
    
    „Woln bey eu bleibn." Iga standen die Tränen in den Augen.
    
    „I ha ihne gsagt nit gut san, aber se woln net ören."
    
    Wanda kniete sich hin und umarmte die zerbrechliche Frau behutsam, versuchte sie zu trösten und wiegte sie in ihren Armen.
    
    „Wir passen auf sie auf, das verspreche ich dir. Und du bleibst mit deinen Freunden in der Nähe?"
    
    Iga ließ sich die Tränen von Wanda aus den Augen wischen und nickte schließlich.
    
    „Iwan we müs wayder, Anda."
    
    Wanda rang nun selbst mit ihrer Beherrschung. Sie hatte die kleine resolute Radsfrau lieben gelernt und wollte sie nicht mehr loslassen müssen. Auch Maximilian zollte der Anführerin der Besucher einen großen Respekt und das sie es bisher geschafft hatte, trotz aller Widrigkeiten, ihre Gruppe durch diese Welt zu führen, war schon eine erstaunliche Leistung. Er musste sich immer wieder vor Augen führen, was passiert wäre, wenn ...
    ... Wanda nicht bei seinem ersten Erkundungsgang bei ihm gewesen wäre.
    
    Zusammen versuchten Wanda und Maximilian Iga zu überreden noch einen Tag abzuwarten, doch blieben ihre Versuche vergebens. Dabei war das Gefühl von Iga als schädlicher Einfluss für ihre Gruppe gesehen zu werden, für die beiden Gastgeber alles andere als schmeichelhaft, obwohl sie ja augenscheinlich Recht damit hatte.
    
    „Ihr bleibt in der Nähe, Iga! Das habt ihr uns versprochen." Rief Maximilian den Freunden hinterher.
    
    Iga versprach es ihnen noch einmal und wackelte dann ihrer Gruppe voran, durch den Gang hindurch ins Treppenhaus. Wanda und Maximilian blieben mit ihren neuen Gefährten am Fenster stehen, warteten bis die Freunde den Hof erreicht hatten und sie zwischen dem hohen Gras, Büschen und Bäumen verschwunden waren.
    
    „Wanda!"
    
    Die Riesin wandte sich abrupt zu ihrem Freund um und blickte ihn erstaunt an. Das er im Imperativ zu ihr sprach, passte ihr gar nicht."
    
    „Wow! Fängst du jetzt damit an, mich herum zu kommandieren?"
    
    Maximilian entschuldigte sich. Er wollte einfach nur keine Zeit verlieren.
    
    „Tue mir einen Gefallen und suche noch einmal die nähere Umgebung ab. Ich brauche eine ungefähre Vorstellung davon, wo es Pfade gibt oder Wege, auf denen man am leichtesten durch diesen Busch kommt. So können wir vielleicht leichter einschätzen aus welcher Richtung uns besonders Gefahr droht, oder wir am schnellsten zu Igas Gruppe stoßen können, wenn sie Probleme bekommen."
    
    Wanda blickte ihn fast ...
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