Das große Spiel
Datum: 02.04.2022,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byPhiroEpsilon
... hatten schon bessere Zeiten gesehen.
"Fiona!" Ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Dann stand er auf und breitete die Arme aus. "Bist du etwa enttäuscht, mich zu sehen."
"Ich — äh —" Sie knickste. "Guten Morgen, Eure Majestät."
Er wackelte mit dem Zeigefinger. "Nicht länger, Kleines. Ich bin jetzt im Ruhestand."
Fiona richtete sich auf und lief zu ihm. Er schloss sie in die Arme und drückte sie an sich. "Und? War deine Nacht so schlimm?"
Sie ignorierte seine Frage. "Wie kommt es, dass du da bist? Ich dachte, wer das Spiel verliert, muss das Land verlassen."
Er grinste. "Zeig mir die Stelle, wo das steht, und ich verschwinde."
"A-a-aber — Nein, nein. Du sollst ja bleiben —"
"Muss ich eifersüchtig sein?", kam eine schneidende Stimme von hinten.
Fiona zuckte herum. Drago hatte sich in seine Staatskleidung geworfen. Er konnte das — Männerkleidung wurde schließlich vorne geknöpft. Nur den langen Hermelinmantel hatte er weggelassen. Dennoch war er ein Bild von einem Mann.
Fiona lief los, wollte schon die Arme ausbreiten, doch dann blickte sie in sein Gesicht und stoppte. Sie knickste tief; tiefer als vor ihrem Vater. "Eure Majestät."
Schwere Schritte kamen auf sie zu. Ein Schatten fiel über sie. "Du machst es mir nicht leicht", brummte Drago.
Fiona wusste ganz genau, was er meinte. Durch das Laufen hatte sich ihre Robe geöffnet und von oben herab zeigte ihr Unterkleid viel mehr von ihrem Busen als es schicklich war.
Er griff ...
... nach ihren Armen und zog sie hoch. "Ich hoffe", flüsterte er. "Du zeigst dich so nie in Gegenwart Fremder."
"Mein Herr Gemahl", flüsterte sie zurück. "Ich würde niemals Eure Ehre oder die meines Herrn Vater in Gefahr bringen. Diese Aussicht ist ganz allein für Euch reserviert."
Er ließ sie los. "Schamloses Weib", murmelte er. "Ich werde mir eine Strafe für deine Insubordination ausdenken. Aber nicht heute früh." Fiona knickste erneut. Noch tiefer und noch weiter vorgebeugt. "Ich erwarte Eure Entscheidung."
"Du solltest sie vielleicht ab und zu übers Knie legen, mein Junge", meldete sich ihr Vater von hinten. "Ich habe das sträflich vernachlässigt."
"Ich sehe", sagte Drago über ihren Kopf hinweg, "dass mein neuer oberster Ratgeber seinem Amt durchaus gewachsen ist. Ich werde deinen Rat, wohlwollend erwägen. Und du, meine Königin, darfst aufstehen."
"Danke, Eure Majestät." Fiona erhob sich und griff nach dem angebotenen Arm ihres Gatten.
Drago schüttelte den Kopf. "Hast du dieses Feixen gesehen, Roland?"
Ihr Vater lachte leise vor sich hin. "Impertinent, mein König. Einfach impertinent."
Fiona gab Drago einen Klaps auf den Arm. "Nun benehmt euch nicht wie kleine Kinder", sagte sie. "Das Ganze war also eine abgekartete Sache."
"Nun ja", sagte ihr Vater. "Dein neuer König hat mir vor einem halben Jahr ganz privat an den Kopf geworfen, dass er mich für zu weich hält."
"Ich hätte Barmbeck schon vor Jahren einen Jagdunfall erleiden lassen. Der Kerl ist ...