1. Der Seelentrinker Teil 4 von 7


    Datum: 21.04.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byNimmermehr

    ... nicht.
    
    Irgendwie weiß ich, dass das alles funktionieren wird.
    
    Aber ich bin gespannt, was ich finde."
    
    „Vielleicht findest Du gar nichts?"
    
    „Nein. Irgendwie glaube ich daran, etwas zu finden.
    
    Sabina trank einen Schluck Kaffee. Heute hatte sie gleich zwei Becher mitgebracht.
    
    „Marius?
    
    Warum hast Du Dir eigentlich keine konkrete Summe gewünscht?"
    
    „Gute Frage.
    
    Ich wollte nicht zu viel. Es soll gerade dafür reichen, um mein Aussehen und meine Beweglichkeit zu verbessern und um ein paar Eigentumswohnungen zu kaufen ...
    
    Dafür reichen, das ich selbst und das Du und Deine Tochter in eine sichere Zukunft blicken können."
    
    Marius nickte.
    
    „Also keine 20 Millionen.
    
    Ich will nicht zu viel und nicht zu wenig.
    
    Der Ring meinte, dass eine Summe schwer zu fixieren sei. Das hängt bei einem solchen Wunsch auch damit zusammen, was diesem Syndikat an Mitteln zu Verfügung steht und was sie gerade sowieso verschicken wollen.
    
    Ich wollte genug für uns drei."
    
    Dass er das Geld so großzügig mit ihr teilen wollte, hatten sie schon gestern Abend am Telefon besprochen. Sie konnte es immer noch kaum glauben.
    
    Aber sie wusste, dass er es ehrlich und gut meinte.
    
    „Du Marius. Ich weiß gar nicht, wie ich Dir danken soll?"
    
    „Wieso denn danken?"
    
    „Du hättest Dir auch etwas Einfacheres wünschen können -- nur für Dich selbst. Also ohne jemand anderen -- ohne uns -- mit einzubeziehen."
    
    „Hätte ich ... Habe ich aber nicht!
    
    Du hast mir geholfen, Sabina - mit ...
    ... Deiner Tochter zusammen. Auch wenn ich Tonja noch nicht getroffen habe, sie kümmert sich um Maunzi, ihr passt auf meine Wohnung und meine Pflanzen auf, und zuletzt -- ich mag Dich wirklich sehr gern.
    
    Du bist ein guter Mensch und Du nimmst mich so, wie ich bin.
    
    Sieh nur, wie wir miteinander sprechen und die letzten Tage miteinander gesprochen haben. Seit ein paar Jahren konnte ich selten auch nur mehr als ein paar Sätze mit Menschen wechseln."
    
    „Ich mag Dich auch Marius. Da war am Anfang vielleicht auch etwas Mitleid mit dabei. Aber ich mag Dich als Mensch. Ich unterhalte mich sehr gern mit Dir."
    
    „Wenn nur mein Aussehen und meine Handicaps nicht wären ..."
    
    „Ich gewöhne mich langsam dran. Ich bin ehrlich. Hübsch bist Du wirklich nicht. Aber eklig auch nicht.
    
    Nicht mehr!
    
    Du hast Dich selbst nie aufgegeben.
    
    Du hast versucht ein geordnetes Leben zu führen. Deine Wohnung ist penibel sauber -- alles ordentlich und so, dass es praktisch ist für Dich.
    
    Nicht nur das zeigt, wie stark Du in Wirklichkeit bist.
    
    Das Leben war hart zu Dir und trotzdem hast Du es irgendwie geschafft, dem allen zu trotzen.
    
    Und Deine Behinderungen -- nun, wenn Du mit dem Ausblick in die Zukunft Recht hast, werden Dir die Operationen wirklich viel weiter helfen können."
    
    Marius hatte ihr von seinem „Traum" erzählt -- von dem kurzen Blick den ihm der Ring gewährt hatte.
    
    Die Rolle von Sabina und Ihrer Tochter in diesem Traum, hatte er aber geflissentlich ausgelassen.
    
    Er spürte, ...
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