1. Layla (2)


    Datum: 09.08.2018, Kategorien: Erstes Mal Verschiedene Rassen Autor: raberudi

    ... dem Hotel fragte, ob er ihr noch behilflich sein könne, zischte sie nur ein wütendes „Non“.
    
    Am Sonntagabend war Jörg platt und als am Montag die Franzosen nochmals kamen um sich zu verabschieden, waren sie zu dem Entschluss gekommen, die Niederlassung müsste unbedingt im Vertrieb unterstützt werden. Noch dazu als Jörg alleine, von Nicolas sieben Kisten Champagner forderte und auch die anderen Kollegen etwas für den kostenlosen Export von französischem Edelsekt nach Deutschland getan hatten.
    
    Er wünschte sich allerdings einen Mitarbeiter der französisch sprach und die waren hier sehr dünn gesät. Zwei Tage später kam ein Anruf von Jean, dass man aus der Zentrale eine Unterstützung schicken würde, die im Innen- und Außendienst entlasten sollte. Allerdings beschrieb er das Ganze mit einem merkwürdig süffisanten Unterton. Tanja war neugierig und fragte bei Monique nach. Entsetzt berichtete sie, dass es sich um eine Dame handeln würde, welche in der Zentrale sehr eigenwillig auftrete und alle deshalb froh seien, wenn sie nach Deutschland verschwände. Die Kurzbeschreibung lautete, sehr schlecht deutsch sprechend, klein, schwarz gefärbte Haare, strenge Brille, große Brüste (extra für Jörg), langweilig angezogen, sehr energisch, rechthaberisch, dominant und großes Mundwerk. „Also kriegen wir einen richtigen Drachen“, faßte sie zusammen.
    
    Was überhaupt nicht funktionierte, war nach wie vor die Abrechnung, welche Monique von Frankreich aus direkt mit den Kunden tätigte. Die ...
    ... Münchner verzweifelten fast, wenn wieder ein Kunde anrief der eine falsche Rechnung bekommen hatte. Das kostete viel Zeit und Nerven, wobei Monique das Ganze kalt ließ.
    
    Man sollte alles herrichten, Wohnung besorgen, sie würde das Zimmer neben Jörg bekommen, Geschäftsauto war keines vorgesehen. Bus fahren, hieß es aus der Zentrale. Wenn sie vom Büro aus genügend verkauft hatte, könne man immer noch über ein Geschäftsauto reden. Aha, dort war sie also auch nicht beliebt. Das einzig angenehme an der Frau war der Vorname: Layla.
    
    Sechs Wochen später fuhr Jörg zum Flughafen. Beim Eintreffen befand sich die Maschine gerade im Landeanflug. Er hatte ein Blatt mit dem Namen der Firma ausgedruckt, stand damit in der Hand gegenüber dem Ausgang für die ankommenden Reisenden und beobachtete, nachdem beim Flug aus Reims die „Gepäckausgabe“ aufblinkte, die Passagiere, besonders allein reisende weibliche Wesen.
    
    Eine Blondine in einem engen Businesskostüm mit Rollkoffer, eine Brünette im Minirock und weitausgeschnittener Bluse, die einen Wagen mit mehreren Koffern vor sich herschob, eine schwarzhaarige mit großer Brille und strengen Blick - Marke Monique - hübsche Frauen die einem das Herz höher schlagen ließen und sie sollten einen alten Drachen bekommen. Hätte nicht eine von denen auf ihn zukommen können und sagen, hallo ich bin Layla Deboire?
    
    Wieder öffnete sich die Türe. Eine schlanke, leicht kaffeebraune Schönheit im beigen, schicken Hosenanzug schob einen vollen Kofferkuli vor ...
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