1. Vom Macho bis zum Schmusekater Jetzt ohne doppeltes Ende


    Datum: 09.08.2018, Kategorien: Sonstige, Autor: Weltensegler

    Vom Macho zum Schmusekater
    
    Hallo, ich bin der Nikolaus. 32 Jahre jung, verheiratet mit der besten Frau, die ich kenne und habe 2 ganz liebe Kinder.
    
    Wo fange ich am besten an zu erzählen? Am besten da, wie ich noch ein Kind war.
    
    Ich war ein Einzelkind, recht gut situierter Eltern. An Geld hat es mir also nie gefehlt. Was ich haben wollte, bekam ich auch.
    
    Damit wollten meine Eltern mir ihre Liebe zu mir wohl ersetzen.
    
    Heute sage ich: sie haben und hatten keine Ahnung von Liebe.
    
    So blieb es also nicht aus, dass ich sehr genau wusste, was ich wollte.
    
    Wenn ich es nicht bekam, war der Teufel los.
    
    Das war schon als kleines Kind so und zog sich durch mein Leben bis, nun das kommt später.
    
    Wenn mir etwas nicht gefiel, schlug ich es einfach kaputt. Dass nicht nur meine Sachen, auch das der anderen Kinder. Hatten die etwas, was ich noch nicht hatte, musste ich es unbedingt von dem Kind haben. Gaben sie es mir nicht, war es auch schon kaputt.
    
    Das war ja egal, meine Eltern zahlten ja alles ohne Murren.
    
    In der Schule ging es auch so weiter. Ich und lernen, das glaubt ja wohl keiner. Wozu waren denn die anderen Kinder da. Am Anfang habe ich ja noch abgeschrieben, bis auch das mir zu lästig wurde. Also, musste immer einer für mich schreiben. Das ich dadurch sehr schnell hinter den anderen her hinkte, merkte ich ja nicht einmal. Ich war ja der King.
    
    Als dann auf die Zeugnisse zuging, wurden meine Eltern aufgefordert, sich bei meinem Lehrer zu melden. Dazu ...
    ... hatten sie jedoch keine Zeit.
    
    Also verblieb auch das. Es kam, wie es kommen musste, ich wurde nicht versetzt.
    
    Erst da sprachen meine Eltern mich darauf an. Ich erklärte ihnen, dass es nicht meine Schuld sei. Es waren die anderen. Was kann ich dafür, wenn sie falsche Arbeiten von mir abgeben! Auch der Lehrer ist selbst schuld, wenn er mich nicht versetzen wollte. Was habe ich großartig gemacht?
    
    Mit diesen Informationen sind meine Eltern dann zu dem Lehrer gefahren. Natürlich ohne Termin. Was war denn schon ein Lehrer. Natürlich kam es da zum großen Krach. Es ging so weit, dass der Lehrer meine Eltern rausschmiss und mich gleich mit.
    
    Suchen Sie sich doch einen anderen Idioten, vielleicht glaubt der ihnen oder ihrem Sohn.
    
    So kamen sie wutentbrannt nach Hause. Nur, waren sie nicht auf mich wütend, sondern auf die Schule und ganz besonders den Lehrer.
    
    Was nun, überlegten sie.
    
    Ganz einfach: Sagte mein Vater da. Wir kaufen uns einen Privatlehrer, der wird schon wissen, wie er das drehen kann.
    
    So kam es dann auch. Der 1. Privatlehrer blieb 3 Wochen, der nächste blieb schon etwas länger, nämlich 4 Wochen. Der dritte hielt es 4 Monate mit mir aus und schließlich der 4. schaffte es 4 ganze Jahre.
    
    Wie oft wir uns in diesen Jahren gestritten und angeschrien haben, kann kein Mensch zählen. Ja, sogar geprügelt haben wir uns.
    
    Trotzdem oder gerade deshalb habe ich bei ihm in diesen vier Jahren mehr gelernt als in der Schule in 6 Jahren.
    
    Einen neuen Privatlehrer ...
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