Das Geschenk
Datum: 19.06.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Freudenspender
... Menschenhandel."
"Mein Gott, du siehst das aber eng. Die arrangierten Ehen, wie sie in Indien und anderswo praktiziert werden, sind doch auch nichts anderes. Es gibt auf der Welt vermutlich mehr Völker, wo die Frauen nicht selbst entscheiden, wen sie heiraten, als Völker, wo sie selbst die Entscheidung treffen. Das bestimmen doch in den allermeisten Kulturen die Väter. Nur Ihr in Europa glaubt an die Hochzeit aus Liebe. Und wenn man es genau nimmt, dann ist es auch bei Euch noch nicht so lange her, dass eine Hochzeit aus Liebe belächelt wurde.", verteidigt er sich.
Was er sagt, ist nicht von der Hand zu weisen. Das bedeutet aber nicht, dass ich es billige. Dass er mir Nikita zum Geschenk machen will, widerspricht völlig meiner Grundhaltung. Soll ich sie als Sex-Sklavin halten? Sie hat ein Recht auf ihren eigenen Körper. Das kann und will ich ihr nicht verwehren.
"Nikita hat sich unglaublich gefreut, nach München zu kommen. Das ist ein Privileg für ein sibirisches Mädchen. Nikita ist ein sehr aufgewecktes Mädchen und hat wirklich alles getan, um sich auf das Leben im Ausland vorzubereiten. Sie verhofft sich hier ein besseres Leben als in Sibirien. Nimm ihr bitte nicht die Freude. Sie macht sich Sorgen, dass sie dir nicht gefällt und wieder zurück nach Sibirien muss", fährt er fort.
Nikita muss von uns unbemerkt auf die Terrasse gekommen sein und unser Gespräch belauscht haben. Zu meiner Verwunderung schaut sie mich fast panisch an, kommt auf mich zu und fällt ...
... vor mir auf die Knie.
"Bitte lass mich hier bleiben", fleht sie. Sie nimmt meine Hand und drückt sie fest. Ihre Haut ist nass von den Tränen, die ungehemmt ihre Wangen herunterlaufen und die sie immer wieder versucht, mit ihren Händen abzuwischen. Ich kann die Verzweiflung in jeder Faser ihres Körpers spüren. Es ist pure Panik.
Ihr verängstigter Blick trifft mich tief in meiner Seele. Ich muss eine Lösung für diesen Schlamassel finden. Auf jeden Fall soll sie hier bleiben. Sie soll keine Angst mehr haben, zurück nach Sibirien zu müssen.
"Mach dir keine Sorgen, du darfst natürlich hier bleiben. Wir zwei finden eine Lösung", beruhige ich sie.
Ich nehme ihre Hand und ziehe sie zu mir auf die Sitzgruppe. Neugierig und unsicher zugleich schaut sie mich an.
"Ich darf bleiben?", will sie noch einmal wissen.
"Ja, du darfst auf jeden Fall bleiben. Wir werden gemeinsam einen Weg finden, wie wir miteinander umgehen", versichere ich ihr.
"Ich tue alles, wirklich alles, was du willst. Ganz bestimmt. Das schwöre ich!", beteuert sie.
"Nimm sie heute Nacht, wie es dir gefällt. Dann hast du auch schon die Lösung. Ich Körper wird dich überzeugen. Nach einer Nacht mit ihr wirst du nicht mal mehr daran denken, sie zurückzuschicken", grinst Juri. Er hat mein Problem immer noch nicht verstanden.
"Gute Nacht", wünsche ich Juri.
"Gute Nacht und viel Spaß, Ihr beiden", antwortet er.
Während des Abendessens sind wir nicht mehr auf dieses Thema eingegangen. Ich habe es ...