1. Thao II - Teil 14


    Datum: 04.08.2022, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... allein."
    
    „Dafür hast du aber vorher auch ganz schön den Arsch voll bekommen, oder?"
    
    Gerd erblasste augenblicklich.
    
    „Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, ein Glück für mich, aber ich wäre teilweise gerne vor lauter Schmerzen aus meiner Haut gefahren. Wenn sie mich nicht so zuverlässig abgeholt hätte und wir nicht so leidenschaftlich miteinander umgegangen wären nach solchen Momenten ..., ich hätte es nicht ausgehalten, auch für sie nicht."
    
    „Suche mit ihr zusammen nach einer Lösung, Gerd. Ich helfe euch gerne dabei und sie sieht dann, dass du bereit bist, für sie über deinen Schatten zu springen. Sie verbiegt sich ständig für andere, das kann auf die Dauer auch bei ihr nicht gut gehen. Das habe ich an mir selbst gemerkt. Man findet irgendwann seine Grenze."
    
    „Wie meinst du das?"
    
    Thao suchte nach den richtigen Worten.
    
    „Ich habe, bevor ich mit Karl zusammengekommen bin, eigentlich immer mein eigenes Ding durchgezogen. Ich war nicht gerade die Gesellige, sag ich dir, und sicher auch ziemlich anstrengend, aber mir hat auch keiner reingepfuscht in mein Leben oder versucht, Einfluss darauf zu nehmen. Zumindest nicht lange."
    
    Sie lachte heiser.
    
    „Mit Karl hat sich das geändert. Ich wollte ihm ein Stück entgegenkommen, genauso wie später dann meinem Chef, den Kollegen, seinen Freunden, aber ich habe auch immer mehr etwas von mir selbst dabei aufgeben müssen. Zum Teil war das okay für mich, aber jetzt, wo ich wieder alleine bin und keine Rücksicht mehr ...
    ... auf jemanden nehmen muss, spüre ich einfach, wie sehr ich mich in vielen Dingen verleugnet habe."
    
    „Auf der anderen Seite bist du aber auch Domina geblieben, Thao, und Karl hatte es widerwillig akzeptiert. Also hat auch er sich verbogen, wie in vielen anderen Dingen auch. In einer Partnerschaft gehört das einfach dazu."
    
    „Blondie hat ja einiges losgelassen."
    
    Gerd bejahte.
    
    „Ich hoffe, du nimmst es ihr nicht übel."
    
    Sie winkte ab. Es gab da nichts, was sie vor Gerd hätte verheimlichen wollen.
    
    „Bis zu einem gewissen Punkt hat ihm SM ja auch Spaß gemacht. Ich denke, was das Vögeln betrifft, haben wir uns überhaupt nicht beschweren können. Und Xena und du sicherlich auch nicht."
    
    Gerd lachte.
    
    „Nein, das stimmt."
    
    „Also gibst du Xena eine Möglichkeit?"
    
    Gerd wurde sofort wieder ernst.
    
    „Versprechen werde ich jetzt nichts, aber wir können das Ganze einmal gedanklich durchspielen."
    
    „Das ist doch schon viel. Blondie wird sich sehr darüber freuen, wirst sehen."
    
    Gerd sah sie mit einem merkwürdigen, prägnanten Blick an, dem Thao unsicher begegnete.
    
    „Was guckst du denn jetzt so?"
    
    „Du bringst hier ganz schön viel frischen Wind rein, Thao. Du siehst, wie nötig wir den hier alle haben ... Danke."
    
    Die junge Frau winkte ab, hob ein welkes Blatt von der Mauerkrone auf und begann damit zu spielen, indem sie es an dessen Stiel drehte.
    
    „Da ist schon eine gesunde Portion Egoismus dabei, Gerd. So komme ich nämlich selbst besser zur Ruhe, weißte?"
    
    „Das ...
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