1. Thao II - Teil 14


    Datum: 04.08.2022, Kategorien: BDSM Autor: bySena78

    ... Xena den Menschen ganz anders gegenüber getreten war als heute. Babybitch. So hatte die blonde Domina sie damals genannt.
    
    „Ich glaube schon. Meine erste Begegnung mit ihr war nicht gerade die freundlichste."
    
    „Erthan nennt sie nicht umsonst Eiskönigin. Sie hat früher wirklich so gewirkt."
    
    „Und das ist es, was du an ihr vermisst?"
    
    Gerd nickte.
    
    „Tja, dann ist das noch ein Grund, warum sie wieder zu arbeiten beginnen sollte. Ist doch völlig logisch, Gerd. Solang sie hier in ihrem gewohnten Umfeld ist, muss sie sich nicht so geben."
    
    Thao hatte recht. Gerd konnte sich noch gut an das Wochenende auf dem Gestüt erinnern. Xena hatte ungeniert die Domina zum Besten gegeben, sogar seinen Arbeitskollegen gegenüber, die munter drauflos spekuliert hatten und sich auch jetzt noch ihr Mäuler über seine Partnerin zerrissen. Sie war ihm im ersten Moment peinlich gewesen, zu deutlich hatte sie in seinen Augen ihre Rolle ihnen gegenüber gezeigt. Dabei war es doch genau das gewesen, was er sich von ihr gewünscht hatte.
    
    „Gehen wir weiter?"
    
    Thao deutete auf Atilla, der zu ihren Füßen an einem dicken Ast kaute.
    
    Gerd zeigte sich einverstanden, wollte er doch mit Xena reden, je früher, desto besser.
    
    Vor der Scheune, in der Xena und Gerd ihre Autos geparkt hatten, trennten sich ihre Wege fürs Erste. Später wollte man sich, nach dem Abendbrot, auf Xenas und Gerds Terrasse wiedersehen.
    
    Streit
    
    Obgleich der Tag für Thao relativ frei von körperlichen Anstrengungen ...
    ... geblieben war, fühlte sie sich hungrig und zudem auch ein wenig müde. Vielleicht eine Stunde hinlegen und ausruhen vor dem Abendbrot? Viel Hoffnung hatte sie nicht, dass sie von Magas Kindern in Ruhe gelassen werden würde. Vor allem die kleine Rike forderte sie immer wieder aufs Neue, meist im Gespann mit Xenas und Gerds Lieschen.
    
    Sie stemmte die schwere Haustür auf und hörte, trotz des langen Ganges, lautes Geschrei, Weinen und Schimpfen. Unsicher zog sich Thao die Stiefel aus, schlüpfte in ihre Hausschuhe und hängte ihre Jacke an die Garderobe. Sie wollte Zeit schinden, in der Hoffnung, dass sich die Wogen in der Zwischenzeit wieder glätten würden. Maga und Ruth waren zu hören, Thomas, vor allem aber Romys und Rikes Weinen.
    
    „Xena?!? Was ist denn passiert?"
    
    Die große Blondine kam ihr entgegen, doch ihr Gesicht zeigte keinerlei Regung. Ohne ein Wort oder auch nur das geringste Anzeichen der Kenntnisnahme ging sie an Thao vorbei und verließ das Haus.
    
    „Scheiße, was ist hier nur los, verdammt?"
    
    Völlig verunsichert blickte Thao ihrer Freundin nach, blieb eine Weile stehen, unschlüssig, ob sie weitergehen wollte. Das Geschrei war nicht abgeflaut, im Gegenteil, es schien noch lauter geworden zu sein.
    
    Thao hätte sich am liebsten am Wohnzimmer vorbeigedrückt, aus dem ihr der Lärm entgegenschallte, doch Margarete kam ihr zuvor. Die Mutter hatte ihre Tochter am Oberarm gepackt und zog sie hinter sich her. Das Mädchen warf Thao im Vorbeigehen einen hilfesuchenden Blick zu, ...
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