Thao II - Teil 14
Datum: 04.08.2022,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... schloss sie die Tür hinter sich und ließ den jungen Mann allein, wie er es von ihr gefordert hatte. Verwirrt, enttäuscht und tief traurig. Sie hätten sich beide gutgetan, davon war sie überzeugt.
Ihre Gedanken rasten, sie konnte sich nicht erklären, weshalb Sören diesen besonderen Moment zwischen ihnen kaputtgemacht hatte. Er mochte sie doch, oder irrte sie sich vielleicht? Sie dachte in diesem Zusammenhang an Steven und Karl. Beiden gegenüber fühlte sie sich stets unsicher, hatte Bedenken, Ängste, den ständigen Instinkt, vorsichtig sein zu müssen. Bei Sören war das anders, so unsicher er auf sie auch wirkte, sie hatte bei ihm das Gefühl, dass er ständig bei ihr war. Nicht nur eigener Interessen wegen, sondern aus einer tieferen Verbundenheit heraus. Es störte sie nicht, dass er vielleicht in Gedanken bei ihr war, als er masturbiert hatte, sie selbst hatte ja schon ähnliche Wünsche gehabt. Er war ein Mann wie jeder andere auch, nur eben sehr ruhig und zurückhaltend. Wer konnte es ihm in seiner Situation auch verdenken?
Thao überlegte kurz, ob sie zurück in ihre Kammer wollte, entschied sich dann aber doch, Xena und Gerd aufzusuchen. Das Grillen war anscheinend abgesagt worden, aus Ruths Zimmer war leise Popmusik zu hören und unten konnte sie Margaretes und Thomas Stimmen hören, die ziemlich lautstark miteinander diskutierten.
„Wie geht es Sören?"
Maga hatte Thao bemerkt, die an der Wohnzimmertür vorbei musste, um die Haustür zu erreichen.
„Ich weiß es nicht. ...
... Ich glaube, im Moment möchte er allein sein."
Die Enttäuschung in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Sieh es ihm nach! Er mag dich sehr, aber er möchte nicht Mitleid von dir. Ich denke, das wirst du nachvollziehen können."
Thao glaubte es zumindest.
„Meinst du, er glaubt, ich wäre nur deshalb zu ihm gekommen?"
Margarete nickte.
„Er kann sich sicher keinen anderen Grund vorstellen. Seine letzte Freundin hat sich ihm regelrecht geschenkt, er hat ihr leidgetan, so wie sie sich vor ihm ausgedrückt hatte. Aber eine echte Liebe und Beziehung kam für sie nicht in Frage, dazu hatten sie zu wenige Gemeinsamkeiten, wie sie ihm beim Abschied erklärt hat. Wenn du mich fragst, hat sie Sören mangels Alternativen nur ausgenutzt. Kleines Dorf, viel Freizeit und ein junger Mann, der noch keine wirklichen Erfahrungen mit Frauen hatte machen dürfen. Sie war hier, um bei mir ihr Praktikum abzuleisten, war aber faul und hat nur unsere Zeit und meine Ressourcen verschwendet."
Deutlich hörte Thao die Antipathie aus Magas Worten heraus.
„Und jetzt kommst du, Thao. Du bist hübsch, charismatisch, hast was im Kopf und nimmst alles und jeden sofort für dich ein. Wie sollte jemand wie Sören glauben, dass du wirklich ein echtes Interesse an ihm haben könntest?"
„Ist doch Scheiße, Maga. Ich bin weder das Eine noch das Andere. Was mich ungemein stört, ist, dass ich Sören nicht als Behinderten sehen soll, hier aber jeder ihn zu schützen und zu behüten versucht, als ob er ein ...