1. Die Burg Kapitel 04/05


    Datum: 14.08.2022, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byAldebaranKastor

    Irgendwie hatte ich damit gerechnet, die Nacht nicht durchzuschlafen. Es hätte mich gewundert. Wie lange ich geschlafen hatte, wusste ich nicht, doch als ich aufwachte, war es stockdunkel.
    
    Obwohl ich meine Augenlieder nicht geöffnet hatte, wusste ich, dass etwas nicht stimmte. Ein schwaches, grünliches Leuchten drang durch die dünne Haut und mir war klar, dass etwas war.
    
    Neugierig geworden, hob ich langsam meine Lider an und sah zu meinem Erstaunen eine Frau am Fußende meines Bettes stehen. Sie war jung, hatte endlos lange Haare und ein engelsgleiches Gesicht. Das Einzige was sie am Körper trug, war eine Art langes Nachthemd.
    
    Das alles konnte mich nicht mehr erstaunen. Was ich allerdings für interessant betrachtete, war die Tatsache, dass sie sich nur vom dunklen Hintergrund abhob, weil sie der grünliche Schein umgab und zusätzlich von innen her zu leuchten schien. „Fluoreszenzleuchten", dachte ich und sah sie neugierig an.
    
    Sie selber bewegte sich zuerst nicht, stand zwanzig Zentimeter von dem Bettende weg. Erst als ich meinen Kopf anhob, um mir mein Kopfkissen darunter zu schieben, damit ich sie besser sehen konnte, legte sie ihren Kopf zur Seite, als wenn sie mich dadurch besser beobachten konnte.
    
    Viele wären in meiner Situation unruhig geworden, aber ich blieb abgeklärt. Die Ereignisse der letzten beiden Nächte hatten ihre Spuren hinterlassen. Ich war gespannt darauf, wie es weitergehen würde.
    
    Auf einmal macht Sie einen Schritt vor und ich konnte zu ...
    ... meinem Erstaunen erkennen, dass sie nicht gegen das Bett stieß. Sie ging einfach hindurch. Bis über die Knie verschwanden ihre Beine im und unter dem Bett. Doch sie waren noch da, denn als sie meine Füße erreichte, konnte ich es an mir spüren. Ein seltsames Gefühl, nicht warm, nicht kalt, doch es war da. Es war schwer zu erfassen, vielleicht mit einem elektrisch geladenen Wackelpudding zu umschreiben. Das klingt zwar lächerlich, aber ich kann es nicht anders ausdrücken.
    
    Diese elektrische Ladung übertrug sich auf mich, ließ meine Haare aufrichten, als wenn ich Gänsehaut bekam und die Muskeln begannen zu zucken, ohne dass ich etwas dagegen machen, konnte. Wer Reizstrom verpasst bekommen hat, der kennt dieses Gefühl. Ähnlich fühlte es sich an.
    
    Weiter kam sie auf mich zu und stand jetzt auf der Höhe meiner Knie. Dabei liefen die Impulse durch mich hindurch und meine Knie krampften nach oben. Dort blieb die Frau für einen Moment stehen und sah auf mich herab.
    
    Dann griff sie sich an die Schulter, an ihr Nachthemd und streifte den Stoff rechts, dann links beiseite.
    
    Wie von selbst, rutschte es langsam an ihrem Körper entlang nach unten. Zentimeter für Zentimeter, gab es mehr von ihr frei und das Leuchten der frei werdenden Haut, strahlte heller auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis der Stoff über ihre vollen Brüste glitt, um sich meinem Blick zu präsentieren.
    
    Wunderbar geformt, der Schwerkraft trotzend, standen sie spitz von ihrem Oberkörper ab und schienen einen dazu ...
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