Mit dem Rolli ins Glück
Datum: 08.09.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Plautzi
... und ihre Scheidung in Deutschland erledigen. Und nun kommt sie mit Ihnen hier her, und ist fast wieder wie früher. Freundlich, fröhlich, fast unbeschwert wie es scheint. Sie haben einen guten Einfluss auf sie. Dafür danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Uns hat es das Herz gebrochen, unserer geliebten Tochter dabei zuzusehen, wie sie langsam zerbricht."
Seine Stimme wird wackelig und sentimental. "Wir müssen langsam zurück. ich denke, das Essen wird bald fertig sein." Nachdenklich steht er auf, wischt sich mit seinen Hemdsärmeln über die Augen, schnappt sich die Griffe vom Rollstuhl, und schiebt mich Richtung Wohnhaus. Schon von draußen hören wir das lockere schnattern der beiden Frauen, und immer mal wieder ihr helles Lachen. "Hören Sie" sagt Lars "genau das meinte ich eben." und klopft mir dabei zwei-dreimal leicht auf meine rechte Schulter.
Aus dem geöffneten Küchenfenster weht uns ein leckerer Duft entgegen. "Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen." "Ja" antwortet Lars lachend "Kochen konnten meine Mädels schon immer gut."
"Na ihr Männer, habt ihr euch schön unterhalten?" fragt mich Svea als wir in der Küche ankommen. Sie stellt sich neben den Rolli. Ihr Blick wandert zwischen mir und ihrem Vater hin und her. Dann streicht sie mir mit der flachen Hand zart über die Wange. Einfach so. Eine liebevolle, zärtliche Geste. Ihr Vater beobachtete das, grinst leicht, und nickt mir wissend zu.
Es gibt "fliegenden Jakob". Ein Nationalrezept Schwedens. Ein Mix aus ...
... Hähnchenbrust, Zwiebeln, Pilzen, Nüssen, Bananen, abgeschmeckt mit Soja und Chili. (Lecker zum Nachkochen geeignet auf Chefkoch).
Mit großem Appetit langen wir zu. Es schmeckt unfassbar gut. Und das lasse ich die Damen des Hauses auch wissen, lobe das Essen überschwänglich, und reibe mir dabei satt meinen vollgefressenen Bauch.
Der Redefluss der beiden Frauen ist ungebrochen. Es freut mich zu sehen, wie Svea immer mehr aufblüht. So locker habe ich sie die ganzen letzten Wochen nicht erlebt. In diesem Moment weiß ich genau:
Finn, alles richtig gemacht.
Eine bleierne Müdigkeit überkommt mich, und der Wunsch mich einen Moment hinzulegen, ist deutlich spürbar. "Darf ich auf der Terrasse etwas ausruhen?" frage ich Svea. "Natürlich." antwortet sie kurz.
Ich bedanke mich bei Lia und Lars für das Essen und die Gastfreundschaft.
An einer der Liegen hilft mir Svea aus dem Rolli. Als ich liege legt sie mir eine leichte Decke über die Beine, nimmt meinen Kopf in ihre Hände, und küsst mich leicht auf den Mund. "Ruh dich aus, du verrückter, lieber, Kerl." In dieser himmlischen Ruhe und dem Duft der Natur, fallen mir schnell die Augen zu, wobei mir die letzten Worte meiner Fee nicht aus dem Kopf gehen... lieber Kerl... hat sie gesagt... lieber Ke... und schlafe ein.
Ein süßer Duft weckt mich. Und rieche ich Kaffee? Ja, eindeutig. "Du siehst süß aus, wenn du schläfst. So ruhig und friedlich." flüstert mir Svea ins Ohr. Leise hatte sie sich neben mich gesetzt. "Wie lange ...