1. Die Schaufensterpuppe Kap. 01


    Datum: 10.09.2022, Kategorien: Fetisch Autor: byHeMaDo

    ... langsam dämmerte es mir, daß ich wieder im Bett lag.
    
    Was hatten sie mit mir nur gemacht, fragte ich mich.
    
    Und auf was hatte ich mich hier nur eingelassen, mich gleich für zehn Jahre bei dieser Agentur anzumelden.
    
    Ich stand auf Objektifizierung. Also dazu gezwungen zu werden, ein Objekt darzustellen. Wenn dabei auch noch mein Masochismus getriggert wurde, um so besser. Dafür war ich früher regelmäßig in einen SM-Club gegangen, wo man mich für einen Abend, einen Tag oder auch mal ein ganzes Wochenende zu einem Objekt gemacht hatte. Zu einem Tisch, einem Kleiderständer oder auch mal einem Stuhl oder einem Sessel oder auch einfach als Dekoobjekt. Dabei war ich nur gelegentlich gefesselt gewesen, sondern musste die teilweise recht unbequemen und auf Dauer auch gelegentlich schmerzhaften Positionen überwiegend selbst halten. Dabei durfte ich mich nicht beschweren oder gar sprechen. Selbst wenn die Gäste mich berührt hatten, oder mich, was gelegentlich vorgekommen war, mit den Fingern oder Dildos und Vibratoren gefickt hatten, durfte ich meine Gefühle nicht zeigen, obwohl ich dabei das ein oder andere Mal nur zu gerne meine Lust aus mir heraus geschrien hätte.
    
    In diesem Club war man immer sehr stark auf meine Wünsche eingegangen, was ich aber wirklich gewollt hatte, habe ich auch dort nicht bekommen. Auch wenn ich es immer wieder betont hatte, hatte ich dort immer ein Mitspracherecht und man war jedes Mal auf meine Wünsche eingegangen. Man hatte meinen Fetisch ...
    ... angesprochen und alle Aspekte meiner Fantasien berücksichtigt. Nur den Wunsch, eben nicht entscheiden zu können, hatte man mir dort nie wirklich erfüllt.
    
    Dann hatte ich diese Anzeige in einem Magazin gelesen. Dort wurden Frauen gesucht, die sich für längere Zeit objektifizieren lassen wollten.
    
    Ich hatte lange überlegt, ob ich mich dort melden sollte, doch schließlich haben meine Neugier und, zugegeben, auch meine Lust, gesiegt und ich habe die dort angegebene Nummer angerufen. Man hatte mich gleich zu einem Gespräch eingeladen und mir erklärt, daß es hier für mich eben keine Möglichkeit gibt, irgend etwas zu beeinflussen, sondern daß alleine die Vorstellungen der Agentur oder vielmehr der Kunden zählen würden.
    
    Man hatte mir den Vertrag mit nach Hause gegeben und mir drei Wochen Bedenkzeit gegeben. Vorher durfte ich mich nicht melden, denn sonst hätten sie mich nicht unter Vertrag genommen, hatte man mir freundlich aber bestimmt erklärt. Nicht einmal für Rückfragen hatte ich mich vor Ablauf dieser drei Wochen melden dürfen.
    
    Nun lag ich hier im Bett in einem ganz normalen Krankenhaus und sah aus, wie eine Schaufensterpuppe. Man hatte mir meine Identität genommen und mich auf meinen Körper reduziert. Eigentlich war es genau das, was ich mir gewünscht hatte, aber daß man mir auch noch meine Sexualität genommen hatte, machte mich fassungslos.
    
    Mir war schon vorher klar gewesen, daß ich über diese nicht mehr hätte selbst bestimmen dürfen, doch sie mir ganz zu nehmen, damit ...
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