WWie reitet man eine Amazone? Teil 01
Datum: 28.11.2022,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: bySamur13
... Amazone hielt ihre Äxte fest umklammert, doch irgendetwas wirkte seltsam. Sie blutete leicht an der Stirn, wahrscheinlich hatte sie sich als bei dem Sturz, den Schädel angeschlagen, doch vor allem ihr Blick war seltsam. Sie schaute unfokussiert herum, doch sie schien über Balok hinwegzuschauen, als ob er unsichtbar wäre. Er brauchte einen Moment, bis er Begriff, dass sie ihn nicht mehr sehen konnte und wahrscheinlich auch sonst nicht mehr viel. Vielleicht kann ich sie mit diesem Vorteil töten, überlegte er, und versuchte seine Chancen auszurechnen. Doch dann kam ihm eine bessere Idee. Vielleicht würde er seine Beute doch noch heimführen, doch dafür musste er jetzt raffiniert sein. Er bleckte seine spitzen Zähne zu einem fröhlichen Grinsen, als er seinen Blick von ihrem hübschen Gesicht, bis zu ihren straffen Schenkeln gleiten ließ. Er durfte jetzt keinen Fehler begehen, aber dann würde er sie schon zu seiner Beute machen.
Balok überlegte rund eine halbe Stunde, was nun zu tun war. Er schaute sich die hohen Wände der Fallgrube an, die für ihn kaum zu erklimmen waren. Auch sein Bein schmerzte immer noch, er wollte es noch nicht belasten und überhaupt kaum Bewegungen machen, damit sie ihn noch nicht hörte. Während er nachdachte, sah er, dass die stolze Amazone immer unruhiger wurde. Immer wieder glitt sie mit der Hand über ihre Augen, doch immer noch konnte sie anscheinend nichts sehen.
„Da haben wir uns ja in eine schöne Lage gebracht", sagte Balok. Sie riss die Augen ...
... auf und blickte grob in seine Richtung. Angespannt wartete er auf ihre Reaktion, er hatte gesehen, wie geschickt sie ihre Äxte werfen konnte. Er war bereit sich zur Seite zu werfen, falls sie nur nach dem Gehör angreifen würde.
Er sah das leichte zucken in ihren Händen. Sie dachte wohl gerade darüber nach. Dann sagte sie jedoch „Was willst du, Grünhaut, sind heute noch nicht genug von euch gestorben? Soll ich mit dir weitermachen?"
„Hey, wird denn gleich so grantig sein. So wie ich das SEHE, brauchen wir uns gegenseitig, wenn wir hier herauskommen wollen."
Sie zuckte beim Wort sehen sichtbar zusammen, sagte aber erst Mal nichts mehr.
Balok schwieg ebenfalls, er wusste, dass die Zeit für ihn arbeitete.
„Ist schon Nacht", fragte sie.
„Nein, der Tag ist schon weit vorangeschritten, aber die Sonne ist noch hell."
„Meine Schwestern werden mich finden."
„Hmm es ist nun schon einige Zeit vergangen und wenn sie uns bisher nicht gefunden haben, wird wohl auch keiner mehr kommen. Wir können uns nur selber hier befreien."
Balok hoffte inständig, dass er damit recht hatte. Die Überlebenden Goblins waren sicher schon längst weitergezogen. Da würde keiner nach ihm suchen, auch ohne die jagenden Amazonen nicht. Allerdings bei den Kriegerinnen war er sich nicht so sicher, sie waren bei aller Wildheit auch loyal und würden eine Schwester sicher nicht so einfach im Stich lassen.
„Ich brauche deine Hilfe nicht. Komm mir nur nicht zu nah, oder ich hacke dich in ...